S.E. Jalal Alashi, Botschafter des Staates Libyen: Die Mehrheit der Länder sind der Politik der Schließung und sozialen Distanzierung gefolgt, einschließlich Libyen

Wir haben die Botschafterinnen und Botschafter der diplomatischen Gemeinschaft in Wien befragt, um herauszufinden wie die Botschaften ihre diplomatischen Aktivitäten im Ausnahmezustand organisiert haben, über die Maßnahmen der Regierung zur Unterstützung und Rettung der Wirtschaft, sowie wie sie die private Zeit in Zeiten der Pandemie verbringen und was sie zuerst machen werden, nachdem die aktuelle Situation beendet ist.

Foto: Carina Karlovits und Clemens Schwarz/HBF

Wir sprachen für Diplomacy and Commerce Austria mit S.E. Jalal Alashi, Botschafter des Staates Libyen in der Bundesrepublik Österreich und Ständiger Vertreter bei den Internationalen Organisationen in Wien

Wie hat sich die aktuelle Situation auf die Aktivitäten der Botschaft ausgewirkt?

Die Aktivitäten der Botschaft haben sich seit Beginn des Ausbruchs des Corona-Virus im Land darauf konzentriert, den in Österreich gestrandeten libyschen Bürgern zu helfen, insbesondere nach der Schließung der Flughäfen, wo wir dafür ein Notfallkomitee in der Botschaft gebildet haben. Die Arbeit der Botschaft wurde jedoch aus der Ferne durchgeführt, um die Gesundheit der Mitarbeiter der Botschaft zu erhalten.

Wie kommentieren Sie die Maßnahmen der Regierung zur Unterstützung und Rettung der Wirtschaft?

Die österreichische Regierung hat mehrere wichtige und kluge Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu begrenzen. Die wichtigste davon ist die soziale Distanzierung, da diese Maßnahme die Anzahl der Infektionen wirksam verringert hat. Natürlich haben die Schließung von Geschäften, Restaurants und Hotels und die Einstellung aller kulturellen Aktivitäten die Wirtschaft nicht nur in Österreich, sondern auf der ganzen Welt negativ beeinflusst, da die Mehrheit der Länder der Politik der Schließung und sozialen Distanzierung folgte, einschließlich meinem Land, Libyen.

Aber die Wirtschaft kann sich erholen und wieder wachsen, wenn sich die Menschen erholen, denn es sind die Menschen, die das Wirtschaftsrad antreiben. Zu den Nachteilen dieser Zeit zählen auch die Distanzierung von unseren Freunden und Kollegen sowie die Unterbrechung der Sitzungen und Konferenzen, die ein Ort für Konsultationen und den Umgang mit vielen wichtigen Akten waren.

S.E. Jalal E.A. Alashi, Botschafter von Libyen, S.E. Salah Abdel-Shafi, Botschafter Palästina, und S.E. Haytham Abdulmomen Shoja´aadin, Botschafter Jemen / Foto: Diplomacy and Commerce Austria

Wie verbringen Sie Ihre private Zeit in Zeiten der Pandemie?

Wir haben die österreichischen Maßnahmen zur Begrenzung des Ausgangs befolgt, und dies war eine großartige Gelegenheit, mehr Zeit mit den Familienmitgliedern zu verbringen, insbesondere durch die Schließung von Kindergärten und Schulen.

Was werden Sie zuerst machen, nachdem die aktuelle Situation beendet ist?

Wenn diese Krise vorbei ist, würde ich gerne die alten Wiener Kaffeehäuser besuchen.

(Svetlana Nenadovic-Glusac)