I.E. Catherine Koika, Botschafterin von Griechenland: Sowohl Griechenland als auch Österreich haben die Corona- Krise bisher gut bewältigt

Wir haben die Botschafterinnen und Botschafter der diplomatischen Gemeinschaft in Wien befragt, um herauszufinden wie die Botschaften ihre diplomatischen Aktivitäten im Ausnahmezustand organisiert haben, über die Maßnahmen der Regierung zur Unterstützung und Rettung der Wirtschaft, sowie wie sie die private Zeit in Zeiten der Pandemie verbringen und was sie zuerst machen werden, nachdem die aktuelle Situation beendet ist.

Foto: Society/ Pobaschnig

Wir sprachen für Diplomacy and Commerce Austria mit I.E. Catherine Koika, Botschafterin von der Hellenischen Republik Griechenland in der Republik Österreich.

Wie hat sich die aktuelle Situation auf die Aktivitäten der Botschaft ausgewirkt?

Unsere Botschaft folgt den griechischen und österreichischen Richtlinien zur sozialen Distanzierung am Arbeitsplatz, von daher arbeiten viele Mitarbeiter abwechselnd im Büro oder von zu Hause. Wir führen aber weiterhin unsere Aufgaben und Tätigkeiten aus und arbeiten per Videokonferenzen  oder per online Meetings zusammen und stehen in Kontakt mit unserer Zentrale in Athen. Auch unser Konsularbüro ist weiter als Ansprechpartner für die griechischen Bürger da. Es wurde u.a. eine Rückholaktion mit einem Sonderflug nach Griechenland für Griechen, die in Tirol oder Salzburg unter Quarantäne waren und keinen Wohnsitz in Österreich haben oder Risikogruppen waren, organisiert. Meine Mitarbeiter und ich versuchen, trotz aller Schwierigkeiten aufgrund der besonderen Umständen, unsere gute Stimmung zu behalten und ein freundliches, nettes Arbeitsklima zu bewahren.

Wie kommentieren Sie die Maßnahmen der Regierung zur Unterstützung und Rettung der Wirtschaft?

Sowohl Griechenland als auch Österreich haben die Corona- Krise bisher gut bewältigt, weil in beiden Ländern schnell reagiert wurde  und früh einschneidende Maßnahmen beschlossen wurden. Durch die Beschränkungen gelang es, die täglichen Neuinfektionen in einen niedrigen Bereich zu drücken. Der frühe Zeitpunkt des entschlossenen Eingreifens war entscheidend, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.

Für alle Länder der Welt geht es darum Leben zu retten, Arbeitsplätze zu erhalten und die Wirtschaft zu stützen. Ich zolle der österreichischen Regierung meinen Respekt, weil sie diesen Spagat verantwortungsvoll und selbstbewusst zu lösen versucht. Es ist wichtig, dass man aus der Gesundheitskrise keine immense Wirtschaftskrise enstehen lässt. Jetzt muss alles Nötige getan werden, um zu helfen. Ich halte das staatliche Hilfspaket der österreichischen Regierung für eines der besten in der EU und ich hoffe, dass die österreichische Wirtschaft schrittweise, ohne große Verluste, bald wieder hochfahren kann.

Foto: Botschaft der Hellenischen Republik Griechenland

Wie verbringen Sie Ihre private Zeit in Zeiten der Pandemie?

Wochentags beschäftige ich mit anfallenden Botschaftsangelegenheiten, Telefonkonferenzen oder online Meetings. In meiner Freizeit versuche ich zu lesen – Bücher die lange auf mich warten mussten, Musik zu hören und bei meinen Spaziergängen zur körperlichen Ertüchtigung die unentdeckten Ecken dieser wunderschönen Stadt kennenzulernen.

Was werden Sie zuerst machen, nachdem die aktuelle Situation beendet ist?

Ich werde wieder meine liebsten Personen treffen, eine Melange in einem der vielen schönen Wiener Kaffees trinken und wenn die Urlaubszeit anbricht, auf meine Lieblingsinsel reisen, nach Tinos auf den Kykladen in Griechenland.

Svetlana Nenadovic-Glusac

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