Luftfahrt für CO2-freien Restart

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BG-Vorsitzender Ofner: “Zweckwidmung der Erlöse aus Ticketsteuer und Zertifikatehandel für CO2-neutrales Kerosin überfällig, rasch CO2-Einsparungen generieren”

Die Coronakrise hat die heimischen Airlines und Flughäfen mit besonderer Härte getroffen. So haben die österreichischen Luftfahrtunternehmen coronabedingt 2020 und 2021 im Vergleich zum Vorkrisenniveau mehr als zwei Drittel ihres Umsatzes, insgesamt bereits rund 5 Milliarden Euro, verloren.

Trotzdem sind bisher mehr als 80% der Arbeitsplätze erhalten geblieben, in der Hoffnung, dass sich Tourismus und Flugverkehr zeitnah wieder erholen, und vor allem dank der sehr wirksamen Regierungshilfe in Form der Corona- Kurzarbeit.

Günther Ofner, Obmann der Berufsgruppe Luftfahrt in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und Vorstand des Flughafens Wien: “Dieser Umsatzeinbruch konnte von den Unternehmen nur durch größte Sparanstrengungen, massive Gehaltseinbußen der Mitarbeiter und die vorbildlichen staatlichen Corona-Hilfen durchgestanden werden. Die Omikron-Variante führt nun zu neuerlichen Behinderungen im Reiseverkehr, was die Durststrecke leider weiter verlängert, vor allem aber bedeutet, dass zusätzliche finanzielle oder steuerliche Belastungen für die Branche in dieser schwierigen Situation nicht zu stemmen sind. Trotz der aktuell trüben Lage hofft die Branche auf einen baldigen Restart nach Ostern.“

Die Zielvorgaben zur CO2-Reduktion im Green Deal der EU-Kommission stellen die Luftfahrt vor neue Herausforderungen, für die es glücklicherweise bereits gute technische Lösungen gibt, nämlich aus Biomasse oder synthetisch hergestelltes, CO2-neutrales Kerosin.

Ofner: “Wir appellieren an die Bundesregierung, eine Zweckwidmung der Erlöse aus Ticketsteuer und Zertifikatehandel für die Herstellung und Beschaffung von CO2-neutralem Flugzeugtreibstoff zu beschließen, wie im Green Deal der EU-Kommission vorgeschlagen. Damit könnten durch synthetische Kraftstoffe in naher Zukunft auch alle Inlandsflüge CO2-neutral durchgeführt werden. Der schrittweise Ausbau könnte schon in den nächsten Jahren zu massiven CO2-Einsparungen beitragen. Notwendig dafür ist ein nationaler Aktionsplan, um eine rasche Produktionsaufnahme in Österreich sicherzustellen.”

(WKO.AT)

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