„Privatspitäler arbeiten ohne öffentliche Subventionen“

Fachverband Gesundheitsbetriebe weist Unterstellungen der Gewerkschaft vida zurück

Privatspitäler
© WKÖ/DMC

Privatspitäler leisten einen wichtigen und kostensparenden Beitrag zur Gesundheitsversorgung, und sie erhalten keinen Cent an öffentlichen Förderungen, stellt der Fachverband der Gesundheitsbetriebe in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) klar. Die Mittel aus dem Privatkrankenanstaltenfinanzierungsfonds PRIKRAF sind weder Subventionen noch Spitalsfinanzierungen, sondern dienen der Abgeltung von Behandlungsleistungen an Beitragszahlern der Sozialversicherung.

Fachverband widerlegt Behauptungen

„Die Privatkrankenanstalten als Nutznießer irgendwelcher Geldflüsse darzustellen, ist schlicht falsch und geht völlig ins Leere“, betont der Geschäftsführer des Fachverbandes, Bernhard Gerstberger mit Verweis auf Behauptungen der vida.

Die Mittel aus dem PRIKRAF kommen ausschließlich den Beitragszahlern der Sozialversicherung zugute, und zwar für medizinisch notwendige Behandlungen, zu denen die Sozialversicherung in jedem Fall einen Kostenbeitrag leisten müsste, ob im Privatspital oder im öffentlichen Spital. „Nur, dass dieselbe Behandlung im Privatspital für die Sozialversicherung deutlich billiger kommt als in einem öffentlichen Krankenhaus“, erläutert Gerstberger.

Auch die Behauptung, dass „öffentliches Geld nur den Privatpatientinnen und -patienten zu Gute kommt“, ist leicht zu widerlegen: Es handelt sich nicht um öffentliches Geld, sondern um Pflichtbeiträge der Versicherten, die daher auch einen Anspruch darauf haben, dass dieses Geld für ihre Behandlungen verwendet wird. Gerstberger verweist überdies darauf, dass die Privatspitäler dem öffentlichen Gesundheitssystem sehr viel Geld ersparen, weil die Sozialversicherung nur einen Teil der Behandlungskosten übernimmt und die Privatspitäler darüber hinaus – anders als die öffentlichen Häuser – keinerlei Subventionen aus Steuermitteln oder sonstigen öffentlichen Geldern erhalten: „Würden sämtliche sozialversicherten Patienten, die in Privatspitälern behandelt werden, stattdessen in öffentliche Krankenhäuser gehen, müsste allein die Sozialversicherung 80 Millionen im Jahr zusätzlich aufwenden.“

(wko.at)