Österreich unterstützt UNESCO-Aktivitäten zum Schutz von Journalist*Innen

Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg auf die Ukraine, der von russischer Seite als „Spezialeinsatz“ bezeichnet wird, und die vielen im Umlauf befindlichen Falschinformationen der vergangenen Wochen zeigen deutlich, wie wichtig unabhängige Berichterstattung und freier Informationsfluss besonders in Konfliktsituationen sind. Mit einem Beitrag von 100.000 US-Dollar (über 90.600 Euro) aus den Mitteln der Austrian Development Agency (ADA) stellt die österreichische Bundesregierung der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) Mittel zur Verfügung, um die Arbeit von rund 1.000 unabhängigen Journalistinnen und Journalisten in der Ukraine zu unterstützen.

Damit werde ein wichtiger Beitrag zur freien Meinungsäußerung und Unabhängigkeit von Medien vor Ort geleistet, so Außenminister Alexander Schallenberg:

Wir begrüßen die rasche Reaktion der UNESCO, um die Sicherheit der Journalistinnen und Journalisten in der Ukraine zu erhöhen, und unterstützen die geplanten Aktivitäten aus voller Überzeugung. Gerade jetzt ist umfangreiche Berichterstattung aus den Kriegsgebieten von größter Bedeutung, um die Lage richtig einschätzen und entsprechende Maßnahmen setzen zu können.

Mit den Geldern wird Schutzausrüstung wie kugelsichere Westen, Helme und Erste-Hilfe-Material angeschafft, die von der UNESCO so rasch wie möglich ins Kriegsgebiet gebracht werden. Darüber hinaus wird damit technische Ausrüstung für die Berichterstattung finanziert, sowie Medienschaffende im Exil und in humanitären Notlagen, auch durch die Abhaltung von Lehrgänge zur Arbeit in Krisenregionen, unterstützt.

Der Schutz von Journalistinnen und Journalisten zählt seit vielen Jahren zu den Schwerpunkten der österreichischen Außenpolitik. Medienvertreterinnen und Medienvertreter riskieren für freie, unabhängige und objektive Berichterstattung aus Konflikt- und Krisengebieten wie aktuell aus der Ukraine ihr Leben. Mit unserem Beitrag stärken wir ihre Resilienz,

so Außenminister Schallenberg. Mit den österreichischen Geldern sollen etwa auch die Büros der ukrainischen Journalistengewerkschaft in sicherere Gebiete verlegt und eine Hotline für Journalisten-Sicherheit verstärkt werden.

Österreich ist seit 1948 Mitglied der UNESCO. Als Sonderorganisation der Vereinten Nationen verteidigt und fördert die UNESCO das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Unabhängigkeit und den Pluralismus der Medien in allen Situationen. Auch in anderen Krisen- und Konfliktsituationen wie in Afghanistan, Myanmar oder dem Sudan leistet sie Unterstützung für Medien und geht auf dringende Bedürfnisse von Journalistinnen und Journalisten ein.

(bmeia.gv.at)