No Future for Trafficking – Konferenz zur Bekämpfung des Menschenhandels diskutiert künftige Herausforderungen

Am 13. Oktober 2022 fand in der Diplomatischen Akademie Wien die jährlich von der österreichischen Task Force Menschenhandel organisierte Konferenz zur Bekämpfung des Menschenhandels statt.

Der Kampf gegen Menschenhandel stellt eine Priorität der österreichischen Außenpolitik dar. Aus diesem Grund findet die Konferenz jedes Jahr anlässlich des Tages der Europäischen Union zur Bekämpfung des Menschenhandels statt. Eröffnet wurde die Konferenz unter anderem durch Peter Launsky-Tieffenthal, Generalsekretär für auswärtige Angelegenheiten, Botschafterin Petra Schneebauer, Nationale Koordinatorin zur Bekämpfung des Menschenhandels und Botschafter Emil Brix, Direktor der Diplomatischen Akademie.

Diese jährliche Konferenz ist ein wichtiger Beitrag, um neue Wege zu finden den Menschenhandel noch effektiver zu bekämpfen. Menschenhandel ist und bleibt eine schwere Verletzung der Menschenrechte. Je stärker Staaten und relevante Institutionen vernetzt sind, desto schwieriger wird es für Menschenhändler, ihre kriminellen Machenschaften umzusetzen. Wir sind zuversichtlich, dass der Menschenhandel jedes Jahr auf mehr Gegner stößt und dass er somit keine Zukunft haben wird,

unterstrich Generalsekretär Launsky-Tieffenthal bei der Eröffnung der Konferenz, wie wichtig die Bekämpfung des Menschenhandels ist.

Unter dem Motto “No Future for Trafficking” wurde in der diesjährigen Konferenz vor allem der Menschenhandel vor dem Hintergrund der Digitalisierung, der COVID-Pandemie und der finanziellen Aspekte diskutiert. Wie man bei der Bekämpfung des Menschenhandels den Täterinnen und Tätern einen Schritt voraus sein kann, stellte ebenfalls eine zentrale Frage bei der Veranstaltung dar.

Österreich kooperiert mit anderen Ländern, um Opfer zu identifizieren. Wir haben in Österreich auch ein gutes Netz an Opferschutzeinrichtungen,

so Botschafterin Petra Schneebauer.

Im Rahmen von insgesamt fünf Workshops beleuchteten nationale und internationalen Expertinnen und Experten sowie zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter internationaler Organisationen und der Zivilgesellschaft die verschiedenen Aspekte, Möglichkeiten und Herausforderungen im Kampf gegen Menschenhandel.

Die Veranstaltung wurde von der Task Force Menschenhandel organisiert, die unter dem Vorsitz des Außenministeriums steht. In diesem Gremium arbeiten Vertreterinnen und Vertreter von Bundes- und Landesbehörden, die Polizei und Opferschutzeinrichtungen aus der Zivilgesellschaft zusammen. Weitere Partner bei der Organisation der Konferenz sind das Wiener Institut für internationalen Dialog und Zusammenarbeit (VIDC), die Internationale Organisation für Migration (IOM), die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sowie das Fürstentum Liechtenstein.

BMIEA / Foto: Kulhanek