Schon vor über einem Jahr löste der SARS-CoV-2-Virus eine globale Pandemie aus. Der Planet spürt die Folgen der Pandemie in allen möglichen Bereichen, insbesondere im Hinblick auf die Wirtschaft.
Es ist auch ein Jahr her, seit das Magazin Diplomacy and Commerce Austria eine Reihe von Interviews mit Fragen darüber veröffentlichte, wie sich die Krise auf die Weltwirtschaft ausgewirkt hatte und wie die Prognosen für die Zukunft gesehen wurden.
Darüber haben wir mit WirtschaftsexpertInnen und VertreterInnen ausländischer Wirtschaftskammern in Wien, sowie HandelsvertreterInnen aus Handelsabteilungen und Wirtschaftsdelegierten aus der Diplomatie in Österreich gesprochen.
Heute, fast ein Jahr später, haben wir erneut mit Michail Vrettakis, dem Wirtschafts- und Handelsrat der Botschaft der Hellenischen Republik in der Republik Österreich, exklusiv für das Magazin Diplomacy and Commerce Austria gesprochen.
Aus dem Archiv:
Herr Vrettakis, Sie sind seit vier Jahren Wirtschafts- und Handelsberater der griechischen Botschaft in Wien, wie würden Sie die aktuelle Situation der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und Griechenland beschreiben?
Die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen sind sehr gut, und es gibt viele Möglichkeiten, diese noch weiter zu vertiefen.
Es ist wichtig hervorzuheben, dass sowohl die griechischen Exporte nach Österreich als auch die österreichischen Exporte nach Griechenland im Jahr 2020 angestiegen sind, trotz der erheblichen negativen Auswirkungen der Pandemie auf die Volkswirtschaften und der strengen Maßnahmen, vor allem in Hinblick auf die Personenfreizügigkeit und die Geschäftsaktivitäten.
So erreichte im Jahr 2020 der Wert der österreichischen Exporte nach Griechenland 575 Millionen Euro, während der Wert der griechischen Exporte nach Österreich 351 Millionen Euro betrug.
Das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern verzeichnete in den letzten Jahren einen kontinuierlichen Anstieg. Im Jahr 2016 betrug der Gesamtwert der Importe und Exporte 650 Millionen Euro, im Jahr 2019 stieg er auf 713 Millionen Euro und erreichte im Jahr 2020 926 Millionen Euro.
Ich glaube fest daran, dass in diesem Jahr mehr als eine Milliarde Euro möglich wäre.
Die oben genannten Zahlen illustrieren nicht nur die Verbesserung unserer bilateralen Handelsbeziehungen, sondern bestätigen auch das ausgezeichnete Geschäftsklima und die Möglichkeiten, die für Unternehmer*innen in beiden Ländern bestehen.
Was die wichtigsten Exportprodukte von Griechenland nach Österreich im Jahr 2020 betrifft, so liegen Pharmazeutika (Medikamente) mit einem Gesamtwert von 120 Millionen Euro weiterhin an der Spitze, gefolgt von Aluminium und Lebensmitteln. Auf dem österreichischen Markt sind auch griechisches Olivenöl, Joghurt, Käse und Oliven stark vertreten, während Obst und Gemüse sowie Bio-Produkte ebenfalls ein deutliches Wachstum aufweisen.
Wie würden Sie das aktuelle Investitionsklima in Griechenland beschreiben? Was sind die attraktivsten Branchen für Investoren, und aus welchen Ländern zieht Griechenland Investitionen an?
In Griechenland bildet sich heute ein neues, wirtschaftlich günstiges Investitionsklima, das attraktive Investitionsmöglichkeiten in einer Vielzahl von Branchen für das nächste Jahrzehnt bietet. Als Mitglied der EU und der Eurozone ist Griechenland ein wichtiger wirtschaftlicher und kommerzieller Knotenpunkt in Südosteuropa und bietet ein ideales Tor zum Nahen Osten, dem östlichen Mittelmeerraum und Nordafrika. Erlauben Sie mir auch zu sagen, dass der Hafen von Piräus mit einem Umschlag von 5,65 Millionen TEU im Jahr 2019 der bedeutendste Mittelmeerhafen und der viertgrößte in ganz Europa wurde.
Wichtige Investitionsmöglichkeiten finden sich in den Bereichen Tourismus, Logistik, Immobilien, Energie, Telekommunikation, Gesundheitswirtschaft, Landwirtschaft und IT. Darüber hinaus besteht auch ein starkes Interesse an der Privatisierung von zehn Häfen und anderer Infrastruktur, staatlicher Unternehmen und großer öffentlicher Bauvorhaben. Andere Sektoren wie die Abfallwirtschaft und die erneuerbaren Energien sind ebenfalls von großem Interesse, da unser Land bis 2028 die Stromerzeugung aus Braunkohle einstellen wird.
Nach der Umsetzung mehrerer Wirtschaftsreformen in Griechenland in den letzten Jahren bietet das Land ein vielversprechendes Investitionsumfeld, das darauf abzielt, ausländische Direktinvestitionen anzuziehen. Die Reformen umfassen unter anderem ein neues Fördergesetz – das vorsieht, dass Investitionen bis zu 55 % subventioniert werden können, Steuererleichterungen und eine beschleunigte Lizenzvergabe. Die Nutzung digitaler Anwendungen sowie das hohe Niveau des griechischen Humankapitals machen Unternehmen insgesamt wettbewerbsfähiger.
In Bezug auf die laufenden ausländischen Direktinvestitionen möchte ich auf die jüngste Ankündigung von Microsoft hinweisen, Griechenland (als einziges Land in Südosteuropa) als Standort für den Betrieb eines Rechenzentrums zu bestimmen. Pfizer kündigte die Schaffung eines digitalen und technologischen Hubs in Thessaloniki an, Volkswagen hat angekündigt, Astypalaia in eine “smarte” energieautonome Insel zu transformieren und das führende deutsche Software-Unternehmen P&I AG gründete eine Tochtergesellschaft in der Stadt Ioannina (P &; I-Hellas Ltd). Hervorzuheben ist auch, dass die Österreichischen Bundesbahnen, in einem Joint Venture mit der Goldair Cargo, Bahntransporte in Griechenland durchführen. Es besteht auch ein großes Interesse an der Regierungsausschreibung von 100 Millionen Euro für die Schaffung eines Innovationszentrums, einer Art Silicon Valley in Athen.
Lassen Sie mich auch darauf hinweisen, dass Standard &; Poor’s am 24. April das Rating des Landes hochgestuft hat, vor allem aufgrund der stattfindenden Reformen, der guten Aussichten für die griechische Wirtschaft, des Investitionsumfelds und des Zuflusses von europäischen Geldern. Im November letzten Jahres setzte Moody’s auch die Kreditwürdigkeit des Landes herauf. Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass beide Upgrades während der Gesundheitskrise stattfanden.
Darüber hinaus zielt das kürzlich vom griechischen Parlament ratifizierte Steuerregime für nicht gebietsansässige natürliche Personen darauf ab, Anreize für ausländische Privatpersonen zu schaffen, in Griechenland zu investieren, indem diesen eine vorteilhafte Steuerregelung für ihr Gesamteinkommen gewährt wird. In diesem Zusammenhang kommen auch ausländische Rentner in den Genuss von Steuervorteilen, wenn sie ihren steuerlichen Wohnsitz nach Griechenland verlegen.
Erlauben Sie mir auch, darauf hinzuweisen, dass der griechische Aufbauplan “Griechenland 2.0”, der in den nächsten sechs Jahren auf einem neuen Modell des grünen Wachstums, auf einer stärker nach außen gerichteten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft und auf einem effizienteren und digitalisierten Staat basiert, Griechenland in eine neue wirtschaftliche Ära führt.
Was sind die Hauptelemente/ Säulen dises griechischen Aufbauplans?
Die Europäische Kommission hat sich zusammen mit dem Europäischen Parlament und den Staats- und Regierungschefs der EU auf ein Konjunkturprogramm in Höhe von 750 Mrd. € geeinigt, das den EU-Ländern bei der Bewältigung der durch die COVID-19-Pandemie verursachten wirtschaftlichen Schwierigkeiten helfen soll, den Weg aus der Krise zu ebnen und den Grundstein für ein modernes und nachhaltiges Wirtschaftswachstum in Europa zu legen.
Griechenland wird 30,9 Mrd. € erhalten, die sich aus 17,2 Mrd. € Zuschüssen und 12,7 Mrd. € Darlehen zusammensetzen. Wir schätzen, dass dies der griechischen Wirtschaft in den nächsten sechs Jahren ein zusätzliches Wachstum von 7% und die Schaffung von 180.000 – 200.000 neuen Arbeitsplätzen bringen wird.
Das griechische Projekt mit dem Namen “Griechenland 2.0” basiert auf vier Hauptsäulen: grünes Wachstum, digitaler Wandel der Wirtschaft, öffentliche und private Investitionen und sozialer Zusammenhalt. Im Einzelnen bedeutet dies:
- Grüner Wandel: Die Reformen und Investitionen umfassen unter anderem den Zusammenschluss der Stromnetze der griechischen Inseln, die unterirdische Verlegung des Stromnetzes in städtischen und bewaldeten Regionen, ein umfangreiches Programm zur energietechnischen Modernisierung von Wohngebäuden, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen. Des Weiteren sind Projekte geplant, die den Ausbau von Ladestationen für Elektrofahrzeuge, die Entwicklung und Förderung der Elektrifizierung öffentlicher Verkehrsmittel und die Förderung städtischer Regenerationsbereiche sowie den Schutz der Biodiversität umfassen.
- Digitaler Wandel: Der Plan umfasst unter anderem die Vorinstallation von Glasfaserinfrastrukturen in Gebäuden, eine Entwicklung von 5G Netzwerkkorridoren auf den griechischen Autobahnen, die Verbindung des griechischen Festlandes mit den griechischen Inseln durch moderne Unterwasser-Glasfaserkabel, die digitale Transformation von Unternehmen, die Digitalisierung unterschiedlicher Archive in verschiedenen Bereichen (unter anderem Justiz, Stadtplanung, Grundbuchamt, Einwanderungsbehörden), sowie Infrastrukturerneuerungen.
- Die soziale Säulebeinhaltet vor allem die Arbeitsmarktreform mit der Absicht, Arbeitsplätze zu schaffen und zu stärken, große Arbeitsausbildungsprogramme, ein stärker digitalisiertes Bildungssystem, die Erneuerung der Infrastruktur, die Modernisierung der Ausstattung und die Digitalisierung von Krankenhäusern und Gesundheitszentren sowie eine Reihe weiterer Reformen, die die soziale Gerechtigkeit und das soziale Auffangnetz stärken.
- Private und öffentliche Investitionen und institutionelle Umstrukturierungumfassen die Digitalisierung von Steuerdienstleistungen, die Kodifizierung und Modernisierung der griechischen Steuergesetzgebung, Maßnahmen zur Bekämpfung von Schmuggel und die Implementierung von künstlicher Intelligenz zur Erleichterung von Steuerprüfungen, die Verbesserung elektronischer Transaktionen, die Modernisierung des öffentlichen Sektors und Investitionen in die Verbesserung der Forschungsinfrastruktur des Landes. Des Weiteren umfasst diese Säule, unter anderem, wichtige Infrastrukturprojekte wie dem Bau einer neuen Autobahn auf Kreta, die Modernisierung des Eisenbahnnetzes durch öffentlich-private Partnerschaften, Investitionen für die Schaffung von Gewerbegebieten sowie wichtige Investitionen in die biologische Landwirtschaft.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass Griechenland zusätzlich zu den Darlehen aus dem Plan beabsichtigt, Investitionsmittel in Höhe von insgesamt 57 Mrd. € zu mobilisieren.
Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass wir mit der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) vereinbart haben, nach dem Ende der Restriktionsmaßnahmen ein griechisch-österreichisches Wirtschafts- und Unternehmensforum in Wien zu veranstalten, im Zuge dessen wir die Gelegenheit haben werden, der österreichischen Geschäftswelt diesen Plan im Detail vorzustellen. Wir sind fest davon überzeugt, dass es in der Zukunft, im Laufe der Umsetzung dieses Plans, beachtliche Synergien zwischen griechischen und österreichischen Unternehmen geben wird, sowohl im Bezug auf Investitionen als auch auf Dienstleistungen.
Wie wurde der griechische Plan erstellt?
Auf Beschluss des griechischen Premierministers Kyriakos Mitsotakis wurde ein unabhängiges Komitee mit dem Wirtschaftsnobelpreisträger Christoforos Pissaridis als Vorsitzenden eingesetzt, das eine umfassende Entwicklungsstudie für Griechenland auf der Grundlage der Richtlinien der Europäischen Kommission erarbeiten sollte.
Im November 2020 legte der Ausschuss nach einer gründlichen Diskussion mit den politischen Parteien und sozialen Institutionen des Landes eine Reihe von Vorschlägen für mögliche Maßnahmen für die Aufbaupolitik in Griechenland in den nächsten 10 Jahren vor.
Basierend auf diesen Vorschlägen ging die griechische Regierung zum Aufbauplan mit dem Namen “Griechenland 2.0” über, der bereits vorgestellt wurde und in der österreichischen und internationalen Presse positiv kommentiert wurde.
Der Tourismus ist ein wichtiger Sektor der griechischen Wirtschaft. Wie wird das Problem der Covid-19-Pandemie angegangen und wie sehen die Prognosen für die Sommersaison aus?
Griechenland war das erste Land, das der Europäischen Kommission die Schaffung eines einheitlichen europäischen Tourismuszertifikats vorschlug, welches eine notwendige und vernünftige Lösung wäre, die die persönlichen Daten und das Grundrecht der europäischen Bürger auf Freizügigkeit respektieren.
Es laufen bereits Gespräche zwischen den Tourismusministern der europäischen Länder, um ein digitales grünes Zertifikat zu schaffen, das die sichere und freie Mobilität innerhalb der Europäischen Union während der Covid-19-Pandemie erleichtern wird. Wir gehen davon aus, dass das Zertifikat bald in Kraft treten wird und ab dem nächsten Monat einheitliche Bedingungen für Reisende bietet.
Griechenland ist eines der beliebtesten Reiseziele für österreichische Bürger*innen und in den letzten Jahren gab es einen deutlichen Anstieg der Besucherzahlen. Im Jahr 2019 besuchten etwa 600.000 Österreicher*innen Griechenland, während Reisebüros und Tourismusagenturen ankündigten, dass unser Land eines der beliebtesten Reiseziele für österreichische Bürger*innen im Sommer 2021 darstellt.
English:
Michail Vrettakis, the Economic and Trade Council of the Embassy of the Hellenic Republic in the Republic of Austria – INTERVIEW
The SARS-CoV-2 virus triggered a global pandemic over a year ago. The planet is feeling the effects of the pandemic in all sorts of areas, especially with regard to the economy.
It’s also been a year since Diplomacy and Commerce Austria magazine published a series of interviews with questions about how the crisis had affected the global economy and how the projections for the future were viewed.
We spoke to economic experts and representatives of foreign chambers of commerce in Vienna, as well as commercial representatives from commercial departments and economic delegates from diplomacy in Austria.
Today, almost a year later, we spoke again with Michail Vrettakis, the Economic and Trade Council of the Embassy of the Hellenic Republic in the Republic of Austria, exclusively for the Diplomacy and Commerce Austria magazine.
Mr Vrettakis, as the Economic and Commercial Counselor of the Greek Embassy in Vienna for the past 4 years, how would you define the current situation of the economic relations between Austria and Greece?
Bilateral economic relations are very good and there are many opportunities for further enhancement.
It is important to highlight that both Greek exports to Austria as well as the Austrian exports to Greece increased in 2020, despite the significant negative impact of the pandemic to the economies and the strict measures especially in terms of movement of people and business operations.
Thus, for 2020 the amount of the Austrian exports to Greece reached 575 million euros while the amount of Greek exports to Austria was 351 million euros.
The trade volume between the two countries is showing a continuous and steady increase the last years. In 2016, the total value of imports and exports was 650 million euros, increased 713 million euros in 2019, and reached 926 million euros in 2020.
I firmly believe that exceeding one billion euros this year would be possible.
The above data apart from illustrating the improvement in our bilateral trade relations, it also reaffirms the excellent business environment and opportunities that exist for entrepreneurs in both countries..
Concerning the main export products from Greece to Austria in 2020, pharmaceuticals (drugs) remain on the top position, with a total value of 120 mil. euros, followed by aluminium and food products. In the Austrian market, there is also a significant presence of the Greek olive oil, yogurt, cheese and olives. Furthermore, biological products and fruits are on the rise.
How would you describe the current investment environment in Greece? What would be the main attracting sectors for investors and from which countries?
In Greece today a new economic a favorable investment climate is shaped that offers attractive investment opportunities in a wide range of sectors for the next decade. As a member of the EU and the Eurozone, Greece is an important economic and commercial hub of the South-Eastern Europe and offers an ideal gateway to the Middle East, Western Europe and Northern Africa. Allow me also to say that the port of Piraeus, by handling 5.65 million TEU in 2019, became the top Mediterranean port, and the 4th in the whole Europe.
Important investment opportunities can be found in the sectors of tourism, logistics, real estate, energy, telecommunications, healthcare business, agriculture and IT. Furthermore, there is an increasing interest for the privatization program (10 ports and other infrastructures, state owned enterprises, land plots etc). Other sectors like waste management and the renewable energy are also of great interest for the additional reason that the country will stop producing electricity from lignite by 2028.
After the implementation of several economic reforms in Greece the last years, the country presents a promising investment environment aiming at attracting foreign direct investments.Τhe new development law which provides that investments can be subsidized up to 55%, the tax reliefs, the acceleration of licensing etc. In addition the general reforms in the functioning and services of the state in relation to the citizen and the enterprises as well as the use of digital applications, make businesses more competitive overall. Even the high level of human resources in the country has to be underlined.
Regarding the ongoing foreign direct investments, let me point out for example, the recent announcement by Mircosoft, choosing Greece (as the only country in South-Eastern Europe) for the operation of a data center region. Pfizer announced the creation of a digital and Technology hub in Thessaloniki, Volkswagen has chosen the island of Astypalaia for an innovative creation of a green-island, the German P&I invested in the city of Ioannina, and the american company Digital Realty also invested in a data center in Greece. It is important to highlight as well, the Austrian Railways in joint-venture with the Goldair Cargo carrying out railway transports in Greece. Also, there is a big interest expressed for the Government tender of 100 mil euros for the creation of a natural source of innovation, having the Balkans and Europe as a reference point, also known as Athens Silicon Valley.
Furthermore, on 24 of April Standard & Poor’s upgraded the country’s rating to a positive outlook, based mainly on the reforms that are taking place, the positive perspectives of the Greek economy, the investment environment and the inputs of European funds. Last November, also, Moody’s upgraded the credit rating of the country. It is important to mention that both upgrades occurred during the health crisis.
Moreover, the Tax Residence Non-Dom Regime which was recently ratified by the Greek Parliament aims to incentivize foreign individuals to invest in Greece by granting them a favorable tax regime on their total income. Also in this context, foreign pensioners are enjoying tax benefits, by transferring their tax residence in Greece .
Allow me, also, to point out that the “Greek Recovery and Resilience Plan”, under the name ‘Greece 2.0’, based on a new model of green growth, on a more outward-oriented and competitive economy and on a more efficient and digitalized state in the next six years, is driving Greece in a new economic era.
What are the main elements/ pillars of the ‘Greek Recovery and Resilience Plan’?
In 2020, the European Commission along with the European Parliament and the EU leaders have agreed on a Recovery Plan of 750 billlions euros which will help the EU countries to cope with the economic difficulties created by the COVID-19 pandemic, leading the way to the exit of the crisis and setting the ground for a modern and sustainable economic growth in Europe.
Greece will receive 30.9 billions €, which consist of 17.2 billions euros as grant allocations and 12.7 billions euros as loans, which we estimate to contribute to the Greek Economy additionally by 7% growth and the creating also 180.000-200.000 new job positions, in the next 6 years.
The Greek project, named ‘Greece 2’ is based on four main pillars, the green growth, the digital transition of the economy, the public and private investments, and social cohesion. More specifically:
1.Green transition: the reforms and investments, among others, include the electricity interconnection of Greek islands, the undergrounding of the electricity network in urban and forest regions, an extensive program of energy upgrade of residential buildings, infrastructures, business and public properties. All the above along with a project of charging stations for electric vehicles, development and promotion of electrification on public transports and a promotion of strategic of urban regenerations with a high environmental and development value and biodiversity protection.
2.Digital transition: The plan includes: pre-installation of fiber optic infrastructures in the buildings, a development of 5G network corridors on the Greek highways, connection of mainland Greece with the Greek islands through modern submarine fiber optic cables, digital transformation of companies, digitalization of different archives in several fields(justice, city planning, land registry, immigration offices etc), infrastructure updates etc.
3.The social pillar mainly contains the labor market reform with the intention to create and strengthen jobs, major labor training programs, a more digitalized education system, infrastructure renovation, modernization of equipment and digitalization of hospitals and health centers, and a number of other reforms that strengthen social justice and the social protection network.
4.Private and public investments and institutional transformation includes the digitalization of tax services, the codification and modernization of the Greek tax legislation, anti-smuggling actions and the implementation of artificial intelligence in order to facilitate tax audits, improvement of electronic transactions, modernization of public sector, investment in upgrading the research infrastructure of the country. Moreover, important infrastructure projects such as the Northern Road Axis of Crete and the modernization of the railway network through Public-Private partnership, investments for the creation of business parks and important investments in green agriculture, etc
It is important to mention that the loans from the Plan, Greece seeks to mobilize total investment resources amounting to 57 billions €.
Finally, I would like to point out that when the restriction measures come to an end, we have agreed with the Federal Chamber of Economy and Commerce (WKO) to organize a Greek – Austrian Economic and Business Forum in Vienna, where we will have the opportunity to present this Plan, in detail, to the Austrian business community. We firmly believe that there will be significant synergies between Greek and Austrian companies in the future, both in investments and services during the implementation of this Plan.
How was the Greek plan prepared?
Under the Greek Prime Minister Mr. Kyriakos Mitsotakis decision, an independent Committee was set up with the Nobel Prize winning economist Christoforos Pissaridis as president, with the objective to elaborate a comprehensive development study for Greece, based on European Commission guidelines.
In November 2020, the Committee after a thorough discussion with the political parties and social institutions of the country, presented a number of proposals for possible actions for the development policy in Greece in the next 10 years.
Based on these proposals, the Greek government proceeded to the ’Recovery and Resilience Plan’ called ‘Greece 2.0’, which has already been presented and received favorable comments through the Austrian and international press.
Tourism is an important sector of the Greek economy. How is the issue of the covid-19 pandemic being addressed and how is the summer tourist season being predicted?
Greece was the first country to propose to the European Commission the creation of a single European Certificate of Tourism, which would be a necessary and rational solution, respecting personal data and the fundamental right of European citizens to free movement.
Talks are already under way between the Ministers of Tourism of European Countries to create a Digital Green Certificate that will facilitate safe and free movement within the European Union during the covid-19 pandemic. We believe that the Certificate will soon enter into force and provide common conditions for travelers. However, on May 14th, the summer season in Greece will open for visitors, under clear and specific conditions, so that the travel market can be adjusted immediately and easily.
Greece is one of the most popular destinations for Austrian citizens and in recent years there has been a significant increase in the number of visitors. In 2019, about 600,000 Austrians visited Greece, while travel agents and tourist agencies announced that our country would be the first priority for Austrian citizens for 2021 summer holidays.
(Svetlana Nenadovic-Glusac)