Koordination der Impfstoff-Lieferung an die Staaten des Westbalkans

Foto: BMEIA

In weiten Teilen der Region herrscht ein akuter Mangel an COVID-19 Impfstoffen. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Österreich und der Europäischen Kommission konnten  nunmehr 651.000 Impfdosen des Herstellers BioNTech/Pfizer aus den kollektiven EU-Ankäufen an die Westbalkanstaaten Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien gesichert werden. Mit diesen Dosen, die zwischen Anfang Mai und August geliefert werden, sollen prioritär Personen in Gesundheits- und Pflegeberufen und in weiterer Folge vulnerable Bevölkerungsgruppen geimpft werden.

Im Kampf gegen die Pandemie können wir uns keine weißen Flecken auf der Impflandkarte leisten. Denn niemand ist in Sicherheit, bevor nicht alle sicher sind. Umso wichtiger ist es, dass wir mit den Staaten des Westbalkan nun die Region in unserer unmittelbaren Nachbarschaft unterstützen können, der wir auch menschlich und kulturell besonders nahestehen,

so Außenminister Alexander Schallenberg.

Auf Ansuchen der Europäischen Kommission bestand die Aufgabe Österreichs darin, als Koordinator die rechtlichen Grundlagen zu schaffen und die entsprechenden Kauf- und Lieferverträge zwischen BioNTech/Pfizer und den einzelnen Westbalkan-Staaten unterschriftsreif zu machen. Darüber hinaus übernimmt Österreich die Zwischenfinanzierung über den Auslandskatastrophenfonds. Nach erfolgter Lieferung werden die bereitgestellten Mittel an Österreich refundiert und dann wieder in den Auslandskatastrophenfonds einbezahlt. Die Kosten für die Impfstoffe der sechs Staaten werden aus IPA-Mitteln der EU – dem Instrument für Heranführungshilfe – getragen.

Klar ist: Durch diese solidarische Aktion ist die Versorgung mit Impfstoff in Österreich dezidiert nicht gefährdet.

Kein Mensch in Österreich wird aufgrund dieser Aktion später geimpft!

hält Schallenberg fest. Die Dosen wurden von der EU explizit für den Zweck der Weitergabe an Partnerländer bestimmt.

Ich möchte mich bei der Europäischen Kommission, allen voran bei Kommissar Olivér Várhelyi, für die exzellente Zusammenarbeit bedanken. Damit zeigen wir eindrucksvoll, dass wir als EU unsere Freunde am Westbalkan auch in Krisenzeiten nicht im Stich lassen,

so Schallenberg.

Die genaue Aufteilung basiert auf dem epidemiologischen Bedarf der einzelnen Länder. Dabei erhält Bosnien und Herzegowina 214.000 Dosen, Albanien 145.000 Dosen, Nordmazedonien 119.000 Dosen, Kosovo 95.000 Dosen, Montenegro 42.000 Dosen und Serbien 36.000 Dosen.

(bmeia.gv.at)

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