Impfpflicht muss mit schrittweisem Zurückfahren der Corona-Maßnahmen einhergehen

Impfung, Spritze
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In einem ersten Schritt: Lockdown für Ungeimpfte und 2G-Kontrollen im Handel aufheben, Sperrstunde in der Gastro lockern

“Es ist erfreulich, dass die Regierung die Impfung mit Gutscheinen und finanziellen Mitteln für die Gemeinden belohnen will. Parallel dazu muss es aber auch eine Belohnung dadurch geben, dass wir alle wieder ein Stück mehr Freiheit und Normalität gewinnen“, sagt Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Er fordert daher ein schrittweises Zurückfahren der Corona-Maßnahmen: “Die Impfpflicht muss mit Lockerungen einhergehen. In einem ersten Schritt heißt das ein Ende des Lockdowns für Ungeimpfte und damit verbunden auch ein Ende der 2G-Kontrollen im Handel.“

So gelte es nicht nur, “nach zwei Jahren Pandemie langsam einen Weg zu finden, wie wir mit dem Virus leben können“. Sondern auch Epidemiologen haben bereits Zweifel angemeldet, ob der Lockdown für Ungeimpfte nach wie vor das Mittel der Wahl sei. Grund dafür ist nicht zuletzt, dass die Maßnahmen zu steigender Aggressivität führen. “Ein Ende des Lockdowns für Ungeimpfte würde die Stimmung bessern und die Situation merklich entspannen. Darüber hinaus muss die Sperrstunde in der Gastro gelockert werden“, ist Kopf überzeugt.

Auch könne es nicht länger Aufgabe des Handels sein, 2G-Nachweise zu kontrollieren. “Mit Einführung der Impfpflicht ist die Impfung dann ja Bürgerpflicht und kein Eintrittsticket“, sagt Kopf.

Für den WKÖ-Generalsekretär spricht daher alles dafür, dass eine steigende Impfquote auch Lockerungen nach sich zieht – vorerst beim Lockdown für Ungeimpfte sowie bei den 2G-Kontrollen im Handel, später sollten auch Lockerungen im Tourismus folgen. “Ziel muss sein, dass wir uns wieder frei bewegen und die Betriebe wieder normal arbeiten können. Das schrittweise Zurücknehmen der Corona-Maßnahmen muss Teil des Anreiz- und Belohnungspakets zur Steigerung der Impfquote sein“, so Kopf abschließend.

(WKO.AT)