EUROCHAMBRES-Präsident Leitl: Europas Unternehmen brauchen rasche Einigung auf EU-Wiederaufbauplan und einen funktionierenden Binnenmarkt

EUROCHAMBRES Economic Survey 2021 zeigt, wie beispiellos die COVID-19-Krise Unternehmen in ganz Europa trifft.

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“Es ist richtig und wichtig, dass Europas Führungspersönlichkeiten den Wiederaufbau nach Corona planen. Europas Unternehmen sind aber jetzt im Wiederaufflammen der Pandemie erneut schwer getroffen und viele brauchen sofort Hilfe, um überleben zu können”, erklärte EUROCHAMBRES-Präsident Christoph Leitl anlässlich der heutigen Präsentation der EUROCHAMBRES Economic Survey 2021. In der Umfrage unter Europas Wirtschaftskammern werden ein funktionierender Binnenmarkt und das EU-Wiederaufbauprogramm als zwei Schlüsselinstrumente genannt, um den Unternehmen zu helfen und die Erholung voranzutreiben. “Auch in der derzeitigen Situation müssen Waren und Dienstleistungen so frei wie möglich im Binnenmarkt zirkulieren können, und wir müssen zu einem voll funktionierenden Binnenmarkt zurückkehren, damit Europa sich rasch erholen kann.”

Antworten von über 58.000 Unternehmen aus 29 Ländern

Die heute veröffentlichte 28. EUROCHAMBRES-Wirtschaftsumfrage (EES2021), die auf den Antworten von über 58.000 Unternehmen aus 29 Ländern – darunter Österreich – basiert, zeigt, wie beispiellos die COVID-19-Krise Unternehmen in ganz Europa trifft. Die Ergebnisse bestärken die Europäische Wirtschaftskammer EUROCHAMBRES in ihren Forderungen nach raschen Maßnahmen zur Unterstützung der finanziellen Liquidität und des Zugangs zu internationalen Märkten. Zudem muss die langfristige politische Agenda der EU unbedingt durch einen unternehmensfreundlichen Ansatz gekennzeichnet sein. Die Economic Survey zeigt starke Rückgänge bei allen Indikatoren – Inlandsverkäufe, Exporte, Beschäftigung, Investitionen und allgemeines Geschäftsvertrauen.

Die politische Reaktion muss schnell, wirksam und koordiniert sein: “Der grüne und digitale Wandel muss als Chance auf dem Weg aus der Krise genutzt werden. Das kann nur gelingen, wenn unsere Unternehmen – insbesondere KMU – im Mittelpunkt stehen. Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften bleibt für unsere Unternehmen trotz Corona auch 2021 eine große Herausforderung. Eine moderne berufliche Bildung und Lehrpläne, die sich an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes orientieren, sind entscheidend, um die Wirtschaft auf dem Weg aus der Krise zu unterstützen”, fordert Leitl.

“Wir brauchen jetzt eine rasche politische Einigung auf das EU-Wiederaufbauprogramm und den nächsten EU-Haushalt. Die Gelder müssen Anfang 2021 an unsere Unternehmen fließen können, wenn wir weiteren enormen Schaden von ihnen abwenden wollen”, betont EUROCHAMBRES-Präsident Leitl abschließend.

(WKO.AT)