Außenministerium empfängt Ständige Vertreter*innen der Internationalen Organisationen in Wien

Der Generalsekretär für auswärtige Angelegenheiten, Peter Launsky-Tieffenthal, begrüßte am 27. April 2022 die mehr als 80 Ständigen Vertreterinnen und Vertreter bei den Internationalen Organisationen in Wien zu einem Austausch im Außenministerium über den Amtssitz Österreich. Als früherer Under-Secretary-General der Vereinten Nationen kann dieser selbst auf eine führende Tätigkeit im Bereich der Internationalen Organisationen zurückblicken. Mit dem Treffen wird ein regelmäßiges Dialogformat wiederaufgenommen, das beiträgt, den Amtssitz Wien weiter zu stärken.

 Es ist für uns als Amtssitz besonders wichtig, mit den Ständigen Vertretungen bei den Internationalen Organisationen in engem Austausch zu stehen. Als Außenministerium ist es uns ein besonderes Anliegen, den Aufenthalt von Diplomatinnen und Diplomaten so angenehm und förderlich wie möglich für ihr unabdingbare multilaterale Arbeit zu gestalten,

so Generalsekretär Peter Launsky-Tieffenthal bei der Begrüßung der Ständigen Vertreterinnen und Vertreter im Außenministerium.

Nach den einleitenden Worten des Generalsekretärs gab der für den Amtssitz Österreich zuständige Botschafter, Arad Benkö, einen Überblick über die im laufenden Jahr anstehenden hochrangigen Konferenzen. So trifft sich etwa im Mai unter Anwesenheit des UN-Generalsekretärs, António Guterres, das Chief Executive Board der Vereinten Nation in Wien. Im Juni findet die erste Versammlung der Vertragsstaaten des Atomwaffenverbotsvertrags (TPNW) ebenfalls in Wien statt.

Auch aktuelle Ansiedlungspläne wurden bei dem Treffen angesprochen. So bemüht sich Österreich durch eine aktive Amtssitzpolitik zu den bereits bestehenden 52 internationalen Organisationen und Institutionen weitere für den Amtssitz zu gewinnen. Erst im April hat der Ständige Schiedshof in Den Haag eine neue Zweigstelle in Wien eröffnet. Im Mai folgt die Eröffnung des Büros der Untersuchungskommission des UN-Menschenrechtsrats für die Ukraine und Belarus. Darüber hinaus werden Neuansiedlungen in den Bereichen Sicherheit und Nachhaltigkeit zur Stärkung des bereits bestehenden Hubs forciert.

Wir werden uns weiterhin bemühen, Österreich als einen der wichtigsten Amtssitze weltweit zu fördern,

 so Generalsekretär Peter Launsky-Tieffenthal.

Als einziger UN-Standort in der EU zählt Wien zu den bekanntesten Amtssitzstädten weltweit. Mit mehr als 134 Vertretungen, Beobachtermissionen und Verbindungsbüros zu den Internationalen Organisationen in Wien sowie 54 Delegationen bei der in Wien ansässigen OSZE beherbergt Österreich hunderte Diplomatinnen und Diplomaten. Dadurch ergeben sich auch wirtschaftliche Vorteile für den Amtssitz Österreich. Laut einer IHS-Studie sichert die Präsenz internationaler Organisationen in Österreich rund 19.000 Arbeitsplätzen mit einem Bruttowertschöpfungseffekt von ca. 1,35 Milliarden Euro.

(bmeia.gv.at)
Fotos: BMEIA/ Witt