„1.350 ukrainische Vertriebene konnten bereits über Wohnraumspenden ein neues Zuhause finden“, zieht Sozialstadtrat Peter Hacker eine Zwischenbilanz über die Arbeit der Diakonie Wohnraumvermittlungsstelle für Vertriebene aus der Ukraine. „Mit Ausbruch des Krieges in der Ukraine, war die Hilfsbereitschaft der Wienerinnen und Wiener unmittelbar sehr hoch. Viele Menschen haben sich gemeldet und waren bereit, ihren Wohnraum zu teilen oder zu spenden. Darauf hat die Stadt rasch reagiert und gemeinsam mit dem Fonds Soziales Wien, der Diakonie und den Helfern Wiens eine Plattform zur Verfügung gestellt, um Wohnraumspenden zentral zu sammeln“, so Hacker.
Wienerinnen und Wiener können seit Anfang März Wohnraum-Angebote über die Homepage der Diakonie und der Helfer Wiens bzw. per Mail melden. Die Wohnraumspenden werden von der Diakonie gesammelt, geprüft und vermittelt. „Wir sichten die eingegangenen Angebote sehr genau. Die Verfügbarkeit der Wohnungen und WG-Zimmer wird abgeklärt und die Dauer der Wohnmöglichkeit geprüft“, erklärt Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie das Prozedere. „Die Wohnberater:innen achten darauf, dass das Angebot mit den Bedürfnissen der Geflüchteten zusammenpassen. Im Beratungszentrum im Austria Center Vienna werden die Vertriebenen persönlich beraten, um ein passendes „Wohn-Match“ zu finden. Wichtig ist, dass für beide Seiten – also für Unterkunftgeber:in und geflüchtete Menschen – die Rahmenbedingungen passen“, so Moser.
„Der Fonds Soziales Wien ist gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen für die Unterbringung und Beratung hilfs- und schutzbedürftiger Menschen zuständig. Gerade in herausfordernden Zeiten wie jetzt zeigt sich einmal mehr, dass wir auf unsere Partnerorganisationen zählen können, um rasch Angebote umsetzen zu können. Deshalb freuen wir uns, dass wir mit dem Diakonie Flüchtlingsdienst einen professionellen und erfahrenen Partner haben, der die Wohnraumvermittlung für geflüchtete Menschen in Wien zentral übernommen hat“, betont Susanne Winkler, stellvertretende FSW-Geschäftsführerin und Einsatzleiterin des FSW-Krisenstabes. Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine wurden mehr als 11.500 Ukrainer:innen in die Wiener Grundversorgung aufgenommen. Rund 94% der ukrainischen Vertriebenen leben privat.
Wohnraumspenden werden weiterhin gebraucht
1.100 Wohnraumspenden wurden bisher in die Diakonie-Datenbank aufgenommen. Es werden ausschließlich Wohnraumspenden, die gewisse Kriterien erfüllen wie etwa die Dauer der Verfügbarkeit, Lage in Wien oder separates Zimmer, in die Datenbank aufgenommen und anschließend vermittelt. Zwei Drittel der 1.100 Wohnraumspenden konnte bereits erfolgreich vermittelt werden. „Der Bedarf an Wohnraumspenden ist aber nach wie vor hoch. Wenn Sie eine Wohnung oder ein für einige Monate nicht genutztes Zimmer haben, können Sie online rasch und unkompliziert Ihre Wohnraumspende melden“, appelliert der Stadtrat.
Wienerinnen und Wiener können sich auf der Homepage der Helfer Wiens (https://wien.volunteerlife.eu/home/wohnraum) oder per Mail an wohnraumspende-ukraine@diakonie.at mit Angeboten melden. Gesucht wird Wohnraum (Wohnung, WG-Zimmer), der über mehrere Monate für aus der Ukraine geflüchtete Personen kostenlos oder günstig zur Verfügung gestellt werden kann. Die Diakonie beantwortet die wichtigsten Fragen für potentielle Unterkunftgeber:innen hier: https://www.diakonie.at/unsere-angebote-und-einrichtungen/wohnraumvermittlungsstelle-fuer-vertriebene-aus-der-ukraine
(wien.gv.at)