Entlastung der Mitgliedsbetriebe brachte der Wirtschaftskammer sinkende Einnahmen – Einsparungen bei den Aufwendungen.
Vor dem höchsten Gremium der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), dem Wirtschaftsparlament, hat WKÖ-Vizepräsident und Finanzreferent Richard Schenz, heute, Donnerstag, den Rechnungsabschluss 2019 der WKÖ präsentiert. „Das Jahr 2019 war noch ein gutes Jahr, sowohl für die österreichische Wirtschaft wie auch für die Wirtschaftskammer Österreich“, so Schenz. „Zwar sind die Kammerumlagen gesunken, weil wir unsere Mitglieder entlastet haben, aber die gute Konjunktur hat den Einnahmenentfall gemildert.“
Die Wirtschaftskammer Österreich finanziert sich aus den Kammerumlagen, die im Jahr 2019 222 Millionen Euro betrugen. Das ist aufgrund der Entlastung der Mitgliedsunternehmen um 7,3 Millionen Euro weniger als im Jahr 2018. Die Einnahmen aus der Kammerumlage 2 sanken 2019 gegenüber dem Jahr davor um 1,7 Prozent, jene aus der Kammerumlage 1 um 4,6 Prozent.
Zu den Umlagen kommen 21,6 Millionen Euro an Waren- und Leistungserlösen. Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von 36,8 Millionen Euro handelt es sich vorwiegend um Refundierungen für Projekte und Kostenersätze, denen entsprechende Aufwendungen gegenüberstehen.
Personalaufwand gesunken
Der Personalaufwand (inkl. Altersversorgung) betrug 2019 143,6 Millionen Euro. Im Vergleich zum Jahr 2018 – vor Umsetzung der Maßnahmen zur Entlastung der Mitglieder bei den Kammerumlagen – ist er um 6,3 Millionen Euro gesunken. Die Sachaufwendungen belaufen sich auf 124,7 Millionen Euro. Sie sind gegenüber dem Vorjahr ebenfalls gesunken und zwar um 6,4 Millionen Euro.
Der Betriebserfolg beträgt 12,8 Millionen Euro. Hinzu kommt ein Finanzerfolg von 1,4 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern beläuft sich auf 14,2 Millionen Euro und nach Abzug der Kapitalertragssteuer ergibt sich das Ergebnis nach Steuern in Höhe von 13,8 Millionen Euro. Aufgrund der Covid-19 Krise erwartet die WKÖ für das Jahr 2020 deutlich geringere Einnahmen und außerordentliche Aufwendungen für die Mitgliederberatung und -betreuung. Als Vorsorge dafür wurden aus dem Ergebnis 2019 entsprechende Rücklagen dotiert, diese betragen per Saldo 13 Millionen Euro. Es verbleibt ein Bilanzgewinn von 0,8 Millionen Euro, der der Ausgleichsrücklage zugewiesen wird.
Der Rechnungsabschluss 2019 der Wirtschaftskammer Österreich wurde vom Wirtschaftsparlament mit Stimmenmehrheit beschlossen.
(wko.at)