Van Gogh, Cézanne, Matisse, Hodler – Die Sammlung Hahnloser

Die ALBERTINA widmet ihre Frühjahrsausstellung 2020 einer der bedeutendsten Privatsammlungen der französischen Moderne. Die Sammlung Hahnloser entstand zwischen 1905 und 1936 im engen freundschaftlichen Austausch zwischen dem Sammlerpaar Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler und ihren Künstlerfreunden, darunter Pierre Bonnard, Ferdinand Hodler, Henri Matisse und Félix Vallotton. Später wurden auch deren Vorläufer Cézanne, Renoir, Toulouse-Lautrec, Van Gogh u.a. Teil der Sammlung.

Vincent van Gogh, Le Café de nuit à Arles, 1888 – Hahnloser/Jaeggli Stiftung, Villa Flora, Winterthur / Foto: Reto Pedrini, Zürich

Heute umfasst die immense Sammlung einzigartige Werkgruppen – Gemälde, Plastiken und Arbeiten auf Papier – der schweizerischen und französischen Moderne, darunter so prominente Werke wie Bonnards Spiegeleffekt (Die Wanne) (1909), Cézannes Porträt eines Künstlers (1877/78), Van Goghs Sämann (1888), Vallottons Die Weiße und die Schwarze (1913) oder Maillols Skulptur Pomon a . Ein Großteil der Sammlung befindet sich heute im Besitz der Nachkommen und der Hahnloser Jaeggli Stiftung sowie dank großzügiger Schenkungen in den Kunstmuseen von Winterthur und Bern.

Félix Vallotton, Le chapeau violet, 1907 / Dauerleihgabe an Hahnloser/Jaeggli Stiftung, Winterthur – Foto: Reto Pedrini, Zürich
Henri Manguin, Les Enfants Hans et Lisa Hahnloser, 1910 – Dauerleihgabe an Hahnloser/Jaeggli Stiftung, Villa Flora, Winterthur / Foto: Reto Pedrini, Zürich

Sammeln war für Arthur und Hedy Hahnloser eine sinnstiftende Lebensaufgabe, an der sie ihr Umfeld aktiv beteiligten. Ihre Sammlung, die sie in der Villa Flora in Winterthur als Gesamtkunstwerk inszenierten, verstanden sie als „Lehrmuseum“. Sie motivierten Verwandte und Freunde, Werke ihrer favorisierten Künstler zu erwerben oder verhalfen diesen durch Schenkungen an Privatsammler und Schweizer Kunstmuseen zu Bekanntheit. Dieses „Prinzip Hahnloser“ hat die Schweizer Museumssammlungen und ihre Ankaufspolitik enorm bereichert; oft stehen die Schenkungen am Beginn umfangreicher Sammlungen der Modernen Kunst.

Henri Matisse, Femme assise devant la fenètre ouverte, 1919 – Dauerleihgabe an Hahnloser/Jaeggli Stiftung, Villa Flora, Winterthur / Foto: Reto Pedrini, Zürich
Paul Cézanne, Groupe de maison, 1876/77 – Dauerleihgabe an Hahnloser/Jaeggli Stiftung, Villa Flora, Winterthur / Foto: Reto Pedrini, Zürich

Mit rund 120 Werken präsentiert die Ausstellung in der ALBERTINA einen Überblick dieser international einzigartigen Sammlung der Moderne, und beleuchtet durch Leihgaben aus dem Kunstmuseum Bern oder dem Kunstmuseum Winterthur auch ihren kulturpolitisch vorbildhaften Aspekt.

Die Ausstellung ist von 22. Februar bis 24. Mai 2020 zu sehen.

ALBERTINA – Albertina Platz 1 / 1010 Wien

Täglich | 10 bis 18 Uhr
Mittwoch & Freitag | 10 bis 21 Uhr