Außenministerin Karin Kneissl besuchte am 12. März die Russische Föderation, um gemeinsam mit Ihrem Amtskollegen Sergei Lawrow in Moskau die Gemeinsame Erklärung über die Gründung des „Sotschi Dialogs“, einem bilateralen zivilgesellschaftlichen Dialogforum, zu unterzeichnen.
–Wir sind in einer Sprachlosigkeit geendet, wir haben mehr Monologe, die nebeneinander stattfinden, als Dialoge. Nur im echten Dialog kann man klar heiße Eisen angreifen – betonte Karin Kneissl anlässlich der Unterzeichnung.
Ziel des Sotschi Dialogs ist die Förderung des zivilgesellschaftlichen Austauschs zwischen Österreich und der Russischen Föderation in den Bereichen Wissenschaft, Bildung sowie Kunst und Kultur. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Kooperation mit den russischen Regionen und Städten. Zudem sollen die erfolgreich abgehaltenen bilateralen Themenjahre, wie zum Beispiel das Gemeinsame Jahr des Jugendaustauschs 2019 oder das Gemeinsame Jahr der Literatur und des Theaters 2020/2021, in den Sotschi Dialog eingebunden werden.
–Dialog ist maßgeblich für die Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses und den Abbau von Misstrauen und Stereotypen. Der offene Austausch ist ein wesentlicher Bestandteil der sehr guten bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und der Russischen Föderation. Der Sotschi Dialog soll dazu einen weiteren bedeutenden Beitrag leisten – so Außenministerin Kneissl.
Im Gespräch mit Außenminister Lawrow wurden neben zahlreichenbilateralen Fragen auch eine Reihe von regionalen, internationalen und multilateralen Themen wie die Konflikte in der Ukraine und in Syrien, die Beziehungen Russlands zum Europarat sowie Abrüstungsfragen thematisiert. Ebenfalls auf der Tagesordnung standen Fragen betreffend Menschenrechte. Am Morgen des 12. März war Außenministerin Kneissl auch mit Vertreterinnen der russischen Zivilgesellschaft, u.a. mit Menschenrechtsverteidigerinnen von Human Rights Watch und Amnesty International, zusammengetroffen, um sich über diese so wichtige Frage auszutauschen.
(bmeia.gv.at)