Außenminister Michael Linhart besuchte am 27. Oktober Katar. Auf der Agenda seiner Gespräche in Doha standen die Entwicklungen in und um Afghanistan, die Bewerbung der österreichischen Exportwirtschaft im Rahmen der Initiative ReFocus Austria sowie das Thema Arbeitsrecht rund um die Fußball WM.
Mit dem katarischen Premier Sheikh Khalid bin Khalifa bin Abdulaziz Al Thani und dem Außenminister Sheikh Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani besprach Außenminister Michael Linhart die Lage in Afghanistan. Doha ist nach wie vor Drehscheibe internationaler Bemühungen unter anderem zur Evakuierung europäischer Staatsangehöriger. Vor kurzem konnten auf diesem Weg rund ein Dutzend Österreicher aus Kabul ausreisen.
Wir dürfen nicht zulassen, dass Afghanistan zum sicherheitspolitischen schwarzen Loch wird, zum Hort und gleichzeitig Exporteur des internationalen Terrorismus. Es ist besonders wichtig, mit den Staaten der Region eng zusammenzuarbeiten und gemeinsam Druck auf die Taliban aufzubauen,
mahnte Außenminister Michael Linhart, der die Lage in Afghanistan erneut auf seiner bevorstehenden Reise nach Zentralasien direkt mit Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan besprechen wird.
Darüber hinaus wurden auch Spannungsherde in der Region erörtert, wie etwa die Beziehungen zwischen dem Iran und Saudi-Arabien, die Lage im Irak nach den Wahlen und die Verhandlungen zum Erhalt des Wiener Atomabkommens (JCPOA). Die Reise ist Teil einer intensivierten Kooperation Österreichs mit den Golf-Staaten.
Die Golf-Region ist im Wandel. Die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umwälzungen in dieser Region sind enorm. Es ist in unserem Eigeninteresse, diese Dynamik zu begleiten und positiv zu beeinflussen,
so Außenminister Michael Linhart.
Weiters fand ein Gespräch mit dem Vertreter der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) statt, um die jüngsten Reformmaßnahmen Katars im Bereich des Arbeitsrechts zu besprechen.
Anlässlich der Fußball-WM werden die Augen der Welt auf Katar gerichtet sein. Diese Aufmerksamkeit muss genutzt werden, um weitere Fortschritte in Fragen der Menschenrechte und auch der Einhaltung der Arbeitsstandards zu machen,
sagte Michael Linhart.
Für Außenminister Michael Linhart ist die Reise nach Doha nach seinem Besuch in Bosnien und Herzegowina und dem Rat der EU-Außenministerinnen und -minister in Luxemburg bereits der dritte Auslandsaufenthalt in seiner knapp zweiwöchigen Amtszeit.
(bmeia.gv.at)