Die Covid-19-Pandemie hat zu beispiellosen Herausforderungen bei den laufenden operativen Aktivitäten von Unternehmen geführt. Die Weltwirtschaft wurde vor mehr als einem Monat gezwungen, auf die Notbremse zu treten. Durch die restriktiven Maßnahmen haben sich die Zahlen der Pandemie in Österreich besser entwickelt als in anderen Ländern, daher sind auch erste, aber vorsichtige, Schritte der wirtschaftlichen Öffnung in Österreich möglich.
Wie das in der Praxis aussieht, darüber sprachen wirfür Diplomacy and Commerce Austria mit Herrn Ostoja Matic, CEO bei der Firma Lucky Car Austria.
Was sind die Folgen des pandemischen Corona Virus (COVID-19) im Geschäftsbereich?
Nachdem ein großer Teil der Wirtschaft Österreichs mit Mitte März als Maßnahme zur Eindämmung des Corona Virus heruntergefahren wurde, haben wir mit Lucky Car Austria die Notversorgung systemrelevanter Betriebe im KFZ Bereich zur Sicherstellung der Mobilität aufrecht erhalten. Selbstverständlich unter Einhaltung sämtlicher Schutzmaßnahmen zum Wohl unserer Kunden, als auch unserer Mitarbeiter. Mit zunehmenden Ausmaß der Corona-infizierten Bevölkerung und mit der Beschränkung des Ausgangs der Bevölkerung wurde ein Großteil der fast 40 Lucky Car Standorte in Österreich geschlossen und lediglich wenige für den Notbetrieb und zur erwähnten Mobilitäsgarantie von Einsatzkräften, medizinischem Personal etc. offen gehalten.
Welche Auswirkungen wird die Pandemie im Geschäftsbereich haben, wenn diese Situation überwunden ist?
Sämtliche Auswirkungen auf die Wirtschaft basieren auf der Wachstumszahl der täglich neu infizierten Personen. Sobald wir die Zahl unter einen Wert von 0,5 bekommen – und die Zeichen stehen in Österreich gut – werden wir mit viel Sorgfalt und gegenseitigem Vertrauen unsere Arbeit an allen Standorten wieder aufnehmen können. Natürlich wird versucht, so gut es geht, den gesamten Geschäftsausfall in den kommenden Monaten durch intensive Marketingmaßnahmen zu kompensieren, doch wird dies ein schwerer Weg werden. Nicht nur für uns, sondern für die gesamte Wirtschaft Österreichs – und letztlich der Welt.
Was ist der beste Weg, sein Leben in dieser Zeit zu organisieren, eine gute psychische Gesundheit und einen guten sozialen Habitus aufrechtzuerhalten?
Als Familienvater und Unternehmer ist man natürlich am Wohl seiner Familie und seines Unternehmens interessiert und fokussiert gänzlich darauf. Der Tag gestaltet sich anders, als vor Corona, aber man findet seinen Rhythmus im Home Office. Den muss man auch finden, denn man hat die Verantwortung gegenüber seinem Unternehmen, gegenüber seinen Mitarbeitern und natürlich gegenüber seiner Familie zu leben.
Hat Ihr Unternehmen seit dem Beginn der Covid-19-Pandemie Härtefall-Fonds oder Corona-Hilfs-Fonds von der WKÖ erhalten können? Wie schaffen Sie die Überbrückung dieser Situation?
Die Maßnahmen der Österreichischen Bundesregierung hinsichtlich der Kurzarbeit und damit der wirtschaftlichen Versorgung unserer Mitarbeiter lief recht rasch an; die Unterstützung und Überbrückung finanzieller Engpässe etwas langsamer. Aber man darf eines nicht außer Acht lassen: wir befinden uns in einer Situation wie sie weltweit niemand unserer Generation je erlebt hat – und auch nicht mehr erleben möchte.
Svetlana Nenadovic-Glusac