Megatrends in Afrikas Zukunftsmärkten eröffnen Chancen für heimische Exportwirtschaft

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Exportwachstum von 12,7 % Jänner bis September – Chancen durch Megatrends Urbanisierung, Industrialisierung, Digitalisierung & Energiewende

“In wirtschaftlich fordernden Zeiten ist es entscheidend, über den Tellerrand zu blicken und Märkte mit Wachstumschancen anzusteuern. Die Wachstumsmärkte in Afrika sind fordernd, gleichzeitig sehen wir eine Fülle an Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmen, die bereit sind ins afrikanische Potenzial zu investieren. Mit unserem Africa Day richten wir den Fokus auf die Chancen und Herausforderungen eines extrem spannenden Kontinents und fungieren als Trampolin der Diversifizierung”, erklärt Mariana Kühnel, stellvertretende Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), anlässlich des Africa Day am 30. Jänner in der WKÖ.

2022 konnten Österreichs Exportbetriebe erstmals die 2 Milliarden-Euro-Marke übertreffen. “Die Chancen stehen gut, dass wir diesen Erfolg auch 2023 trotz schwieriger Rahmenbedingungen bestätigen können”, so Kühnel, die auf das noch ungenutzte Potenzial verweist: Die rot-weiß-roten Afrika-Exporte machen derzeit rund 1 % der gesamten Exportleistung aus. Analysen des International Trade Center (ITC) weisen für heimische Unternehmen in den Ländern Afrikas ein zusätzlich nutzbares Exportpotenzial von rund 2 Mrd. US-Dollar aus. Und: Laut Vereinten Nationen ist Afrika derzeit die am zweitschnellsten wachsende Region der Welt.

Eine Analyse der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA der WKÖ ortet vor allem fünf Mega-Trends, bei denen Know-how aus Österreich großes Potenzial hat:

  • Bevölkerungswachstum & Urbanisierung: Afrika ist die sich am raschesten urbanisierende Weltregion. Damit einher wächst das Interesse an “Smart City”-Technologien.
  • Chancen durch Industrialisierung: Um die Abhängigkeit von Importen zu reduzieren, setzen afrikanische Länder auf den Ausbau und die Modernisierung der lokalen Industrieproduktion.
  • Ausbau der Infrastruktur: Afrika ist dreimal so groß wie Europa, hat jedoch in zentralen Infrastrukturbereichen Aufholbedarf.
  • Fokus auf erneuerbare Energie: Gestützt auf Finanzierungsprogramme internationaler Organisationen wird stärker in Ausbau und Nutzung von grünen Energiequellen investiert.
  • Einführung mobiler und digitaler Technologie: Vom Bildungszugang über die Gesundheitsversorgung bis hin zu Fintech, Agrotech, Smart Logistics und Entertainment wird von jungen, innovativen afrikanischen Entwicklern an digitalen Lösungen gearbeitet.

“Viele dieser Megatrends decken sich mit den Stärkenfeldern der österreichischen Firmen”, so Kühnel. Nähere Details zu Algerien, Nigeria, Côte d’Ivoire, Tansania und Südafrika finden sich im aktuellen Global Situation Report der AUSSENWIRTSCHAT AUSTRIA: www.wko.at/aussenwirtschaft/global-situation-report

“Österreichische Firmen können in Algerien bei der Lieferung von Maschinen für die Industriemodernisierung, Bauwirtschaft, Lebensmittelindustrie sowie Hard- und Software für die Digitalisierung punkten. Außerdem will Algerien

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