Atomkraft ist keine Technologie der Zukunft – gemeinsamer Beschluss aller Parlamentsparteien im Umweltausschuss.
In den vergangenen Wochen waren die Sorgen der Österreicherinnen und Österreicher groß, dass die zusätzlichen Reaktoren 3 und 4 im Atomkraftwerk Mochovce trotz der Sicherheitsbedenken in Betrieb gehen werden. Die Bundesregierung hat ihre Haltung gegenüber dem Ausbau des Atomkraftwerkes in der Slowakei mit einem Ministerratsbeschluss klar artikuliert. Die Volksabstimmung über das AKW Zwentendorf jährt sich heuer zum 41. Mal, die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl zum 33. Mal. Seit dem historischen Tag der Abstimmung ist der Einsatz von erneuerbaren und nachhaltigen Energien in Österreich massiv gestiegen. „Der österreichische Weg ist sehr klar und konsequent. Die Energieversorgung der Zukunft wird in Österreich erneuerbar sein!“, so Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger.
Trotz der allseits bekannten hohen Sicherheits- und Gesundheitsrisiken bei der Nutzung von Atomkraft gibt es noch Staaten in Europa, die nach wie vor auf Atomkraft setzen. Die Standorte für die dafür notwendigen Endlager sind aber immer noch ungeklärt. Nach wie vor ist beispielsweise Österreichs Nachbarland Tschechien auf der Suche nach einem Atommüll- Endlager für den hochradioaktiven Abfall der Atomkraftwerke Temelín und Dukovany. Österreich hat sich dabei immer vehement gegen ein mögliches Endlager in Grenznähe ausgesprochen. Generell lehnt Österreich die Atomenergie und die damit verbundenen Risiken ab. „Wir kämpfen auf allen Ebenen gegen Atomkraft und den Ausbau dieser Technologie in Europa“, erinnerte Köstinger an die österreichischen Klagen gegen Paks II in Ungarn oder das AKW Hinkley Point in Großbritannien. Gegen die Inbetriebnahme zusätzlicher Reaktoren hatte Köstinger auch in persönlichen Gesprächen mit ihren slowakischen Amtskollegen ihre Bedenken auf den Tisch gelegt. „Wir haben von den Slowaken die Zusicherung, dass die neuen Reaktoren nicht in Betrieb genommen werden, wenn nicht alle Sicherheitsmängel beseitigt sind“, sagt Köstinger, die auch die Überprüfung der Vorwürfe durch internationale Inspektoren der IAEO angeregt hat.
Im heutigen Umweltausschuss des Parlaments wurde dazu ein parteiübergreifender Beschluss gefasst und somit eine wichtige Allianz gegen Atomkraft in Österreich und Europa besiegelt. „Ich freue mich, dass wir einen parteiübergreifenden Schulterschluss gegen Atomkraft zustande gebracht haben“, so Umweltministerin Köstinger, die seit Amtsantritt mit großer Vehemenz gegen den Ausbau von Atommeilern in Europa kämpft. „Atomkraft ist einfach keine Technologie der Zukunft, die Gefahren sind zu groß. Österreich setzt auf den Ausbau erneuerbaren Stroms, bis 2030 wollen wir zu 100 % erneuerbare Stromerzeugung geschafft haben“, erklärt Köstinger abschließend.
(bmnt.gv.at)