Außenministerin Karin Kneissl reiste am 15. Jänner nach Belarus, um dort Gespräche mit Ihrem Amtskollegen Vladimir Makei zu führen und das Österreichhaus, in dem Botschaft, Konsulat und Außenwirtschaftsbüro untergebracht sind, zu eröffnen.
„Beim Gespräch mit Vladimir Makei konnten wir auf die gute Zusammenarbeit unserer beiden Länder zurückzublicken und zukünftige Aktivitäten besprechen. Auch die enge wirtschaftliche Kooperation war Thema unserer Gespräche. Österreich ist der größte westliche Investor in Belarus. Wir wollen diese Beziehungen weiter ausbauen“, so Außenministerin Karin Kneissl.
2019 begeht die Östliche Partnerschaft der Europäischen Union ihren 10. Jahrestag. Gleichzeitig feiert Belarus „100 Jahre belarussische Diplomatie“.
„Die Östliche Partnerschaft war einer der Schwerpunkte des österreichischen EU-Ratsvorsitzes. So gab es gerade im vergangenen Jahr viele Anknüpfungspunkte. Österreich unterstützt Belarus dabei, ein unabhängiges Mitglied der Staatengemeinschaft zwischen Ost und West zu sein. Unsere Länder stimmen zu vielen Themen überein, jedoch haben wir auch Differenzen. Da denke ich vor allem an die Frage der Todesstrafe. Für Österreich bleibt die weltweite Abschaffung der Todesstrafe eine Priorität unserer Außenpolitik. Wir setzen uns für ein weltweites Moratorium als ersten Schritt dahin ein“, betonte die Außenministerin.
Die Außenministerin machte sich im Rahmen ihres Besuches auch ein Bild der Baufortschritte am Denkmal von Maly Trostinec. Bundespräsident Alexander Van der Bellen hatte im Juni 2018 den Spatenstich für das „Massiv der Namen gesetzt“. „Die größte Zahl jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Österreich wurde zwischen 1941 und 1943 in Maly Trostinec ermordet. Belarus ermöglicht uns, durch ein Mahnmal ein sichtbares Zeichen der Erinnerung zu setzen,“ so Karin Kneissl.
Anlässlich ihres Besuches eröffnete die Außenministerin auch die neuen Räumlichkeiten der Österreichischen Botschaft in Minsk.
„Nach der Einrichtung unserer Botschaft in Belarus im Jahr 2016 ist es mir eine große Freude, heute diese Räumlichkeiten zu eröffnen. Mit dem Österreichhaus, in dem neben der Botschaft auch das Konsulat und das Außenwirtschaftsbüro untergebracht sind, bündeln wir unsere, an einem Ort“, so die Außenministerin abschließend.