Der erste Frauentag wurde bereits im März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und in der Schweiz gefeiert
Im Laufe der Jahrhunderte war es für die Frauen, die als schwächeres Geschlecht bezeichnet wurden, nicht einfach, und für jeden noch so kleinen Schritt auf dem steinigen Weg zur Gleichstellung mussten sie gegen das Patriarchat, das in der Vergangenheit regierte, tapfer kämpfen.
Beginnend mit der Gründung des “Nationalen Frauenkomitees” im Jahr 1908 in den Vereinigten Staaten und der darauffolgenden Bewegung fand am 28. Februar 1909 in Amerika die erste Frauen-Demo statt.
Der Anstieg von Unterdrückung und Ungleichheit von Frauen führte zu einem Marsch durch New York City, wobei kürzere Arbeitszeiten, bessere Bezahlung und das Wahlrecht gefordert wurden.
Die ganze Aktion war erfolgreich, da sich bürgerlichen Frauen den Forderungen nach dem Frauenwahlrecht anschlossen und gemeinsam mit den Sozialistinnen demonstrierten – und so zeigten sie das erstes Mal, was “Frauenpower” bedeutet.
Diese Idee und Form des Protestes bewies Erfolg, und im folgenden Jahr (1910) wurde die Frauenbewegung fortgesetzt.
Die Idee des Kampfes für die Arbeiterinnenbewegung wurde von der Amerikanerin May Wood Simons aus Amerika nach Dänemark übertragen und mit dem Engagement von Clara Zetkin und Rosa Luxemburg auch in Europa verwirklicht.
So fand am 27. August 1910 die „2. Internationale Sozialistische Frauenkonferenz “ in Kopenhagen statt, auf der Clara Zetkin – unter anderen wichtigen Themen – die Einführung des Internationalen Frauentags vorschlug, ohne ein konkretes Datum zu nennen.
Es wird angenommen, dass die Entscheidung, den 8. März als den Tag der Frauen zu nehmen, ihre Wurzeln in der ersten Vereinigung von Textilarbeiterinnen hatte, die spontan am 8. März 1857 in New York in Form eines Streiks rebellierten.
Der erste Frauentag wurde bereits im März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und in der Schweiz gefeiert.
Die Fesseln der Vergangenheit waren nicht leicht zu lösen und für jeden, auch noch so kleinen Schritt nach vorne, mussten Frauen jahrzehntelang kämpfen.
Zum ersten Mal erklärte die UNO das Jahr 1975 zum Jahr der Frauen, und am 8. März desselben Jahres wurde zum ersten Mal der Weltfrauentag gefeiert. Mitte 1975 wurde dann in Mexiko-Stadt die erste UN-Weltfrauenkonferenz
Am 16. März 1977 verabschiedeten die Vereinten Nationen eine UN-Resolution, die alle Staaten darum bat, einen Tag des Jahres zum „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ zu erklären.
Seitdem finden jedes Jahr im März verschiedene Veranstaltungen und Konventionen der Vereinten Nationen statt, alle mit dem Ziel, Frauen zu unterstützen.
Mit einem neuen Zeitalter und dem Fortschritt der Zivilisation haben sich die Probleme der modernen Frau geändert. Jedes von diesen Problemen musste einzeln behandelt werden, und dieser Kampf ist leider immer noch nicht vorbei.
Daher erklären die Vereinten Nationen jedes Jahr ein Motto und arbeiten dann daran, dieses Problem auf verschiedenen Ebenen zu lösen.
Für den Weltfrauentag 2018 zum Beispiel lautete das Motto: ” Die Zeit ist reif – ländliche und städtische Akteurinnen verändern das Leben von Frauen“ (Time is Now – Rural and urban activists transforming women’s lives); für 2019 “Gleich denken, intelligent bauen, innovativ verändern“ (Think Equal, Build Smart, Innovate for Change); für 2020 „Ich bin die Generation Gleichberechtigung: Verwirklichung der Rechte der Frau”(I am Generation Equality: Realizing Women’s Rights); und für 2021 lautet das Motto „Frauen in Führungspositionen: Eine gleichberechtigte Zukunft in einer COVID-19-Welt erreichen“ (Women in leadership: Achieving an equal future in a COVID-19 world).
Als Tribut zum Weltfrauentag haben wir mit derzeit in Österreich amtierenden Botschafterinnen für das Magazin Diplomacy and Commerce darüber gesprochen: DIPLOMATIE – Diplomacy&Commerce Austria (diplomacyandcommerce.at)
Text: Svetlana Nenadovic-Glusac