I.E. Lindsay Skoll ist seit 12. Jänner durch die Überreichung des Beglaubigungsschreibens an Bundespräsident Alexander Van der Bellen die neue Botschafterin Ihrer britischen Majestät und Ständige Vertreterin des Vereinigten Königreichs bei den Vereinten Nationen in Wien. Ihre Exzellenz Lindsay Skoll ist außerdem stolze Inhaberin des Ordens “Order of St Michael and St George” (Orden vom Heiligen Michael und Heiligen Georg), einem würdevollen britischen Orden, den sie im Jahr 2019 von Königin Elisabeth II. überreicht bekam und zum Companion des “Order of St Michael and St George” (CGM) ernannt wurde.
Vor ihrer Diplomatenkarriere hatte Lindsay Skoll einen sehr interessanten akademischen Entwicklungs- und Kariereweg.
Sie wurde 1970 in Manchester geboren, besuchte die Universität von Nottingham, wo sie 1992 mit Auszeichnung das Bachelor-Studium der Geschichte und Russisch absolvierte. Im Jahr 1993 erwarb sie mit Auszeichnung den Abschluss zum Unterrichten von Englisch als Zweitsprache an der Universität von Edinburgh. Von 1992 bis 1995 war sie bei der japanischen Regierung im Rahmen des Japan-Austausch- und Lehrprogramms angestellt und fungierte während dieser Zeit als Programmkoordinatorin für internationale Beziehungen. In den Jahren 1995 und 1996 arbeitete sie im Bereich Internationale Öffentlichkeitsarbeit (Publik Relations).
Im Jahr 1996 erfolgte Skolls Eintritt in den diplomatischen Dienst des britischen Außenministeriums. Zu Beginn auf dem Posten Informations- und Besuchsbeauftragte für den Bereich Mittel- und Osteuropa der Informationsabteilung, gefolgt vom Posten Beauftragte für Mediendienste für den Bereich Treffen der Regierungschefs des Commonwealth, der EU-Ratspräsidentschaft und des G8 Treffen in der Presseabteilung des Ministeriums. 1999 wurde Lindsay Skoll Leiterin der Abteilung für hochrangige Staatsbesuche im Vereinigten Königreich, in der Konferenz- und Besuchsgruppe der Protokolldirektion, dann folgte ein Posten in der Leitung der Abteilung für Korea und Mongolei in der Direktion Nordostasien und Pazifik (2001).
Im Jahr 2002 wechselte Lindsay Skoll ins berühmte Cabinet Office (Zentrale Behörde der britischen Regierung) und wurde dort Teil des Stabes für gemeinsame Bewertungen der Regierung. 2004 wurde Lindsay Skoll erstmals im Rahmen einer diplomatischen Mission ins Ausland entsandt und sie wurde stellvertretende Missionsleiterin an der britischen Botschaft in Pjöngjang (Nordkorea). Nach zwei Jahren kehrte sie von ihrer Auslandsmission zurück ins Vereinigte Königreich und wurde beim Cabinet Office Leiterin der Abteilung für Nordostasienpolitik.
Nach einer zweijährigen Mutterschaftspause kehrte Skoll zurück zum Außenministerium und wurde dort Leitende Politiksekretärin zuständig für Golfstaaten und die Vereinigten Arabischen Emirate (2010), gleichzeitig übernahm sie die Leitung des Klimateils und wurde stellvertretende Sektionsleiterin der Abteilung Klimawandel und Energie. Darauf folgten wieder Auslandseinsätze: Hochkommissarin für die Seyschellen (2012), Koordinatorin der britischen Bemühungen zur Eindämmung der Zikavirus-Epidemie (2015-2016) und im Jahr 2017 wurde Lindsay Skoll als Gesandte und stellvertretende Missionschefin an die britische Botschaft in Moskau (Russland) entsandt (2017-2021).
Im September 2021 übernahm Lindsay Skoll schließlich ihren ersten Botschafterposten, als sie zur Botschafterin Ihrer britischen Majestät und Ständige Vertreterin des Vereinigten Königreichs bei den Vereinten Nationen in Wien wurde. Für das Magazin Diplomacy and Commerce Austria sprachen wir mit I.E. Lindsay Skoll, die Botschafterin Ihrer britischen Majestät und Ständige Vertreterin des Vereinigten Königreichs bei den Vereinten Nationen in Wien.
Abgesehen von der Tatsache, dass Sie eine beeindruckende Karriere hinter sich haben und mehrfach im Ausland gelebt und gearbeitet haben, ist dies Ihre erste Ernennung zur Botschafterin Ihrer Königlichen Hoheit. Wie haben Sie sich in dieser Position zurechtgefunden, haben Sie sich an Wien gewöhnt und was hat sie an dieser Stadt bisher am stärksten beeindruckt?
Ich freue mich sehr, und fühle mich geehrt, hier zu sein, auch weil es immer ein Herzenswunsch gewesen ist, Botschafterin in Wien zu sein, seit ich vor 25 Jahren in den Diplomatischen Dienst eingetreten bin. Insofern ist es sowohl ein persönlicher wie auch ein beruflicher Traum der wahr geworden ist.
Als jemand, der in den schottischen Highlands aufgewachsen ist fühle ich mich so nahe an den wunderschönen österreichischen Bergen wie zu Hause. Und als jemand der fest an den transformative Superkraft von Kunst und Kultur glaubt hätte ich kaum in eine bessere Stadt als Wien kommen können wo es eine so reichhaltige und vibrirerende Kunst und Kulturszene gibt, insbesondere die Oper, das Essen und die Architektur.
Meine Mission hier ist klar: Ich möchte unsere starke Tradition von Freundschaft, gegenseitigem Respekt und gemeinsamen Werten stärken und unsere gemeinsamen Interessen auf vielen Ebenen ausbauen. Unsere Zusammenarbeit, sowohl in meiner bilateralen als auch multilateralen Rolle ist sehr vielfältig und reicht von globalen und internen Sicherheitsfragen, Handel und Investment und wissenschaftlicher Zusammenarbeit bis zu Klimawandel, Gleichstellungsfragen und Medienfreiheit. Zusätzlich dazu möchte ich das kulturelle Leben und den kulturellen Austausch in den Mittelpunkt unserer bilateralen Zusammenarbeit stellen.
Sie wurden im Jahr 2019 von Königin Elisabeth II. zum Companion des Orden vom Heiligen Michael und Georg (Order of Saint Michael and Saint George) ernannt. Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie persönlich, und aus welchem Grund bekommt man so einen würdevollen britischen Orden?
Als Botschafterin repräsentiere ich sowohl Ihre Majestät die Queen als auch die britische Regierung. Daher war es eine große Ehre (und Überraschung) auf diese Weise gewürdigt zu werden. Die offizielle Formulierung war für meinen “herausragenden Dienst für internationale Beziehungen” – in erster Linie für meine Arbeit in Russland, aber auch eine Würdigung meiner bisherigen Karriere und Errungenschaften bis dato. Die Zeremonie im Buckingham Palace bleibt eine unglaubliche Erinnerung.
Der Empfang zum “Platinum Jubilee of Her Majesty Queen Elisabeth II” wurde mit einer wunderbaren Gartenparty in der Residenz der britischen Botschaft in Wien zelebriert. Was bedeutet so ein großes Jubiläum für Briten im Ausland und wie kam es dazu, dass die Wiener Sängerknaben dabei einen eindrucksvollen Auftritt hatten?
Es war in der Tat eine wunderbare und schöne Feier mit so vielen Repräsentantinnen und Repräsentaten aus Österreich und anderen Ländern die Ihrer Majestät gratulieren wollten.
Die Queen regiert seit 70 Jahren, länger als alle anderen Monarchen der der britischen Geschichte. Sie wird auf der ganzen Welt geliebt und respektiert. Während ihrer Regentschaft wurde der österreichische Staatsvertrag unterzeichnet, es gab 14 britische Premierminister und Premierministerinnen, Reisen in den Weltraum, den Fall der Berliner Mauer, die Erfindung des Internets und ein Anwachsen der Weltbevölkerung von 2.5 auf 8 Milliarden Menschen.
Während all dieser Zeit war die Queen immer ein Symbol von Stabilität und Kontinuität in einer sich stetig verändernden Welt. Ich denke, das ist der Grund warum so viele Menschen sie bewundern und sich inspiriert fühlen.
Die Queen ist weiter gereist als alle anderen Monarchen, 260 Reisen auf der agnzen Welt, davon 100 Staatsbesuche. Einer davon führte die Queen 1969 auch nach Österreich. Sie hat damals Wien, Innsbruck, Salzburg, Graz und Klosterneuburg besucht.
Deshalb war es ein großes Privileg, einen Auftritt der Wiener Sängerknaben, die Besten der Welt mit so einer langen Geschichte und Tradition, bei unserer Feier zu haben um die Regentschaft zu feiern. Es war für mich ein Ausdruck der Tatsache, dass Österreich und das Vereinigte Königreich zwei kulturelle Supermächte sind. Wir haben Aufnahmen an die Queen geschickt. Sie und ich waren sehr dankbar, dass die Sängerknaben die Feier so einzigartig und speziell gemacht haben.
Nach dem Brexit mussten in Österreich lebende Briten mit Stichtag 31. Dezember 2021 einen Aufenthaltstitel beantragen. Wie ist diese Aktion über die Bühne gegangen?
Wir sind dankbar für die hervorragende Zusammenarbeit mit der österreichischen Regierung und den Bundesländern. Gemeinsam mit ihnen und einigen britischen Community Gruppen haben wir sichergestellt, dass Britinnen und Briten in ganz Österreich rechtzeitig und gut informiert waren, und wussten was zu tun war um weiterhin in Östereich leben und arbeiten zu können. Abgesehen von einigen Verzögerungen ist alles gut gelaufen.
Sehr geehrte Frau Skoll, ich muss Sie, als jemanden der als Leiterin für Klima und stellvertretende Sektionsleiterin der Abteilung Klimawandel und Energie (Climate Change and Energy Department) tätig war, fragen, ob sich die Welt zunehmend der Probleme und Folgen des Klimawandels bewusster wird und sehen Sie, dass sich die Gesellschaft mithilfe des technischen Fortschritts in die richtige Richtung bewegt, um das Klima zu schützen?
Klimawandel, und die Notwendigkeit sich gegen dessen desaströsen Auswirkungen vorzubereiten ist die grösste Herausforderung unserer Zeit. Als internationale Gemeinschaft bewegen wir uns noch nicht schnell und weit genug um dem Problem ambitioniert genug entgegenzutreten.
Das Risiko ist, dass sich mit dem Krieg der nach Europa zurückgekehrt ist, unsere geopolitische Perspektive verändert hat. Energiekosten und Inflation steigen überall und global gesehen haben mehr und mehr Menschen Schwierigkeiten ihre Familien zu ernähren, insbesondere angesichts der Nachwirkungen der Pandemie.
Das erfordert schwierige Entscheidungen für Regierungen, ihre Energieversorgung abseits von billigen russischen Öl und Gas zu sichern. Es ist einfach dabei auf Klimawandel zu vergessen und es auf etwas zu reduzieren das „gut zu tun“ wäre. Aber für mich ist völlig klar, dass diese Bedrohung ein Fall von „muss jetzt getan werden“ ist. Es ist wichtiger den je, dass wir die Zusagen und Vereinbarungen des COP26 Gipfels in Glasgow jetzt umsetzen und die Welt weniger abhängig von fossilen Energieträgern machen und globale CO2 Emission reduzieren.
Der bewaffnete Konflikt zwischen Russland und der Ukraine gibt der ganzen Welt Anlass zur Sorge. Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace erklärte in einer Mitteilung (wie der ORF am 6. Juni berichtete) Großbritannien wird der Ukraine M270-Raketenwerfer liefern. Die Frage ist, kann ein solches Vorgehen zu einer Vertiefung und Ausbreitung des Konflikts führen, und wie ist die offizielle Position Londons zu diesem Thema?
Zunächst ist es wichtig, die Situation als das zu bezeichnen, was sie ist. Das ist kein Konflikt sondern ein Angriffskrieg und eine aggressive Invasion nach dem Willen von Putin, in dem die Ukraine gewinnen muss. Sowohl der G7 als auch der NATO Gipfel haben kürzlich gezeigt, dass es weitreichende Einigkeit in der Unterstützung für die Ukraine gibt. Das Vereinigte Königreich, die Vereinigte Staaten, die EU und andere wollen alle das Gleiche – eine demokratische, souveräne und prosperierende Ukraine, die sich selbst gegen weitere Aggression verteidigen kann. Deshalb ist das Vereinigte Königreich eines der führenden Länder wenn es um militärische, wirtschaftliche und humanitäre Hilfe für die Ukraine geht. Wir müssen sicherstellen, dass die Ukraine Waffen, Equipment, Munition und Training schneller erhält als die Invasoren. Das Vereinigte Königreich hat daher einen neuen Plan angekündigt um alle 120 Tage 10,000 ukrainische Soldaten zu trainieren. Wir sind stolz auf unsere Unterstützung für ein freies und faires internationalen System, das auf Rechtsstaatlichkeit basiert.
Kurz bevor Sie Ihr Mandat in Wien antraten, waren Sie Gesandte der britischen Krone und stellvertretende Missionschefin der britischen Botschaft in Moskau. Gab es irgendetwas, das darauf hindeutete, dass es zu den aktuellen Geschehnissen kommen wird?
Traurigerweise ja. In 2018 hat die russische Regierung auf rücksichtslose Art und Weise eine chemische Waffe auf den Straßen Großbritanniens eingesetzt. Ein schockierender Mordanschlag, der tausende unschuldige Menschen töten hätte können. Es hat klar gezeigt, wie weit Russland unter der Annahme von Straffreiheit bereit war zu gehen und mit wie wenig Respekt internationale Normen und diplomatische Beziehungen behandelt wurden.
Nach der Fussball Weltmeisterschaft in Russland in diesem Jahr begann die russische Regierung systematisch mehr und mehr Aspekte der Demokratie zu attackieren. NGOs und zivilgesellschaftliche Akteure wurden als „ausländische Agenten“ bezeichnet, karitative Organisationen und unabhängige Medien wurden geschlossen, der Internetzugang wurde restriktiver, es gab mehr staatliche Überwachung und jegliche Proteste wurden brutal niedergeschlagen. Gleichzeitig wurde die staatliche Propaganda hochgefahren. Ein klarer Bogen und vorgezeichnete Entwicklung von russischer Aggression und bösartigen Einflusses wurde in den letzten Jahren ganz Europa deutlich. Russland begann Energie und Migration als Druckmittel zu benutzen und Putin wollte eine vergangene Idee eines untergagenen Imperiums revitalisieren.
In Ihrer beeindruckenden Karriere sind Sie, Ihrem Privatleben zuliebe, nur zwei Jahre der Arbeit ferngeblieben. Als Frau muss ich Sie fragen, wie Sie als Ehefrau und Mutter von drei Kindern die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben geschafft und gemeistert haben?
Um ehrlich zu sein, wahrscheinlich schlecht! Es gab viele Zeiten wo ich das Gefühl hatte keine perfekte Mutter, Ehefrau, Tochter, Freundin oder Diplomatin zu sein. Das Wesentliche ist einfach das Beste zu versuchen und in allem was man tut, gleich ob privat oder beruflich, das Ziel zu haben präsent im jeweiligen Moment zu sein so dass man Qualität von Begegnungen vor Quantität stellt. Man muss mit den besten Vorsätzen und einem offenen Herzen agieren und hoffen dass einem von den Menschen die einem nahe stehen auch der eine oder andere Fehler verziehen wird. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass etablierte Frauen im beruflichem Umfeld immer jüngere Frauen unterstützen sollten und den eigenen Erfolg dazu nutzen um anderen zu helfen.
English:
H.E. Lindsay Skoll, Her British Majesty’s Ambassador and UK Permanent Representative to the United Nations in Vienna
You have had an impressive career and have lived and worked abroad on a number of occasions, this is your second appointment as Her Royal Majesty’s Ambassador. How did you find your way in this position, did you get used to Vienna and what has impressed you most about this city so far?
I am delighted and honoured to be here, not least as this is the role I set my heart on when joining the Diplomatic Service 25 years ago. So, it’s a personal and professional dream come true! As someone from the Scottish Highlands I feel right at home so close to Austria’s beautiful mountain landscape, and as someone who firmly believes in the transformative power of culture I could not have come to a better city than Vienna with its rich history of arts and culture. There is a lot to love about the city – especially the opera, food and architecture.
My mission here is clear: I want to build on our strong tradition of friendship, mutual respect and common values, and to advance our joint interests across a whole range of issues. This cooperation – both in my bilateral and multilateral roles – is incredibly extensive, ranging from global and internal security challenges, trade and investment, academic, science and research, to climate change, gender championing and media freedom, amongst others. Additionally I want to put cultural life and exchange at the heart of our bilateral cooperation.
You were made Companion of the Order of Saint Michael and Saint George by Queen Elizabeth II in 2019. What does this award mean to you personally and why do you get such a dignified British medal?
As Ambassador I personally represent both Her Majesty The Queen as well as the UK. In this regard it was an enormous honour (and surprise) to be recognised in this way. The official citation was for my “outstanding service to foreign affairs” – primarily for my work in Russia, but also in recognition of my varied career and achievements in a number of fields to date. The ceremony at Buckingham Palace was an incredible memory.
The reception for the “Platinum Jubilee of Her Majesty Queen Elisabeth II” was celebrated with a wonderful garden party in the residence of the British Embassy in Vienna. What does such a big anniversary mean for Brits abroad and how did it come about that the Vienna Boys’ Choir gave an impressive performance?
It was indeed a magnificent, joyous celebration, with so many representatives of Austria and other countries wishing to pay their respects to Her Majesty. The Queen has ruled for 70 years – longer than any other monarch in British history – and is much loved and respected across the globe. The Queen’s reign has spanned events such as the signing of the Austrian State Treaty, 14 British Prime Ministers in office, the birth of space travel, the fall of the Berlin wall, the invention of mobile phones and the internet, and a world population rising from 2.5 to 8 billion people. Throughout these times she has been a symbol of stability, continuity and dedication to duty in an ever changing world. I think that is why so many people admire and are inspired by her.
The Queen has also travelled more widely than any other monarch, undertaking over 260 official visits overseas, including nearly 100 state visits. One of them, in 1969 also took her to Austria where she visited Vienna, Innsbruck, Salzburg, Graz and Klosterneuburg.
That’s why it was an absolutely wonderful privilege to have the Vienna Boys‘ Choir, the finest in the world, with such a long history and tradition, perform at our reception to mark her reign’s achievements. That they did is testament to the fact that Austria and the United Kingdom are two cultural superpowers. We sent the footage to Her Majesty afterwards. I – and she – were very grateful that they made her birthday celebration so uniquely Viennese and special.
After Brexit, Brits living in Austria had to apply for a residence permit with the deadline of December 31, 2021. How did this action go?
We are grateful for the excellent cooperation of the Austrian government and the Bundesländer. Together with them and several community groups we made sure that UK citizens across Austria were well informed in plenty of time about what they had to do in order to continue to live and work here. Apart from a few minor delays, all went very well.
Dear Ms. Skoll, I have to ask you, as someone who has served as Head of Climate Change in the Diplomatic Service, is the world becoming more aware of the problems and consequences of climate change and do you see that society is moving in the right direction with the help of technical progress to protect the climate?
Climate change – and the need to mitigate against, and adapt to its devastating consequences – remains the biggest global challenge of our time. We are still collectively not moving fast or far enough to tackle it with enough ambition.
The risk is that, with war returning to Europe, our geopolitical perspective has shifted. Energy prices and inflation are rising everywhere, and globally more and more people are struggling to feed their families, as we all still continue to deal with the effects of the pandemic.
This is forcing difficult decisions for governments in diversifying away from cheap Russian oil and gas, and it is all too easy to forget about climate change as something “nice to do”. But I’m clear that tackling this threat is “need to do and now”. It is more important than ever to follow up on the outcomes and commitments of the Glasgow COP 26 summit, to make the world less dependent on fossil fuels and to reduce carbon emissions globally.
The armed conflict between Russia and Ukraine is a cause for concern around the world. British Defense Secretary Ben Wallace said in a statement (as reported by ORF on June 6) Britain will supply Ukraine with M270 rocket launchers. The question is, can such an approach deepen and spread the conflict, and what is London’s official position on this issue?
Firstly, it’s important to be accurate. This is no mere „armed conflict“, but an unprovoked war and invasion of aggression and choice by Putin. One in which Ukraine must prevail. Both the recent G7 and the NATO summits showed the widespread unity of support for Ukraine. The UK, US, EU and others all want to see the same thing – a democratic, sovereign and thriving Ukraine that is able to defend itself against further aggression. That is why UK is leading the world’s response in terms of its military, economic and humanitarian assistance. We must ensure that Ukraine receives weapons, equipment, ammunition and training more rapidly than the invader. The UK has recently announced a new plan to train 10,000 Ukrainian soldiers every 120 days. We are proud of our support for a free, fair and international rules-based system.
Shortly before you took up your mandate in Vienna, you were Minister Plenipotentiary and Deputy Head of Mission at the British Embassy in Moscow. Was there anything that indicated that what is happening now would happen?
Sadly yes. In 2018 the Russian government recklessly used a chemical weapon on the streets of UK; a reckless act of murder that could have killed thousands of innocent people. It demonstrated clearly the degree with which Russia was prepared to act with pre-supposed impunity, and its complete disregard for international norms and diplomatic relationships. Following the World Cup in Russia that year, the government moved steadily to close down many facets of democracy – labelling NGOs and civil society actors as “foreign agents”, shutting charities, closing down any independent media, restricting access to the internet, increasing state surveillance, clamping down brutally on any signs of protest or resistance, and all the time increasing state propaganda. A clear arc and steady trajectory of Russian aggression and malign influence became apparent across Europe in the last couple of years, as Russia sought to weaponised everything from migrants to energy, and Putin desired to recreate a former notion of lost Empire.
In your impressive career, you have only two years away from work for the sake of your private life. As a woman, I have to ask you how you, as a wife and mother of three children, managed and mastered the compatibility of work and private life?
To be honest – probably badly! There are many times when I felt I was being a less than impressive mother, wife, daughter, friend or diplomat. The main thing is to simply try your best, and in whatever you are doing, whether that be personal or professional, to aim to be entirely present in that moment, so that you always give of yourself in a quality, rather than quantity way. Ultimately, real life is a messy, challenging juggling act. You just have to act with the very best intentions and an open heart, and hope that your loved ones forgive you along the way. The other important thing is for senior professional women to always encourage younger women, and to pay ones own success forward in helping others.
Svetlana Nenadovic Glusac