„Brauchen Chancen-Programm für ganz Österreich“
Harald Mahrer wurde beim heutigen Wirtschaftsparlament als Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) wiedergewählt und von Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, angelobt. Seine Antrittsrede für die neue Funktionsperiode leitete Mahrer mit einem Dank an die Funktionäre und Mitarbeiter ein: „Wir sind Ende 2019 gut dagestanden, Österreich befand sich am Ende einer Hochkonjunkturphase. Dann hat uns das Coronavirus in den Würgegriff genommen. Dass wir uns daraus relativ gut befreit haben und Österreich mit weniger Blessuren davongekommen ist als viele andere Länder, ist neben dem raschen Handeln der Bundesregierung auch den vielen helfenden Händen im Hintergrund zu verdanken“, sagte Mahrer und illustrierte die Leistung der Wirtschaftskammer-Organisation anhand von Zahlen: Unter anderem haben die Wirtschaftskammern seit Beginn des Lockdowns 635.000 telefonische Beratungen durchgeführt, fast 670.000 Emails beantwortet und mehr als 1000 Webinare gehalten. „Jetzt ist Zeit, dafür Danke zu sagen“, so der WKÖ-Präsident.
Gleichzeitig betonte Mahrer, dass mit den Wirtschaftspaketen der Bundesregierung wirksame Hilfe geleistet werde. „Es handelt sich mit den Entlastungs- und Investitionsmaßnahmen, deren Gesamtvolumen 4,8 Prozent des BIP ausmachen, um das größte Paket, das es je gegeben hat. Und es sind hochintelligenten Maßnahmen, die die Handschrift des Optimismus tragen“, so Mahrer. Denn es gehe darum, Investitionen und Konsum anzukurbeln und die Wirtschaft schrittweise wieder in Richtung Normalität zu führen.
Mahrer: „Wir brauchen bedingungslose Qualitäts- und Innovationsorientierung“
Neben Maßnahmen zur Krisenbewältigung braucht es Mahrer zufolge aber auch Maßnahmen, um Corona als Chance zu nützen, damit Österreich für die Zukunft gut aufgestellt ist: „Corona ist sozusagen ein Katalysator. Wir wollen lieber im Cockpit sitzen, um uns international gut positionieren zu können, als nur Passagier zu sein“, sagte Mahrer. Als Schwerpunkte seiner Arbeit nannte er daher Bildung und Qualifikation, die Stärkung des Exports etwa durch ein strategisches Bearbeiten von Zukunftsmärkten sowie Digitalisierung & Innovation und die Stärkung der Regionen. „Wir brauchen bedingungslose Qualitäts- und Innovationsorientierung. Die Stärken der österreichischen Wirtschaft sind ihre Buntheit und Diversität. Wenn wir diese ausbauen, dann werden wir in Zukunft zu den Besten der Welt gehören“, sagte Mahrer.
Das gesamte neue WKÖ-Präsidium
Neben Mahrer wurden außerdem die Vizepräsidenten für die kommende Funktionsperiode bestellt. Martha Schultz und Richard Schenz, beide Wirtschaftsbund, wurden neuerlich ins WKÖ-Präsidium gewählt. Neu zogen der steirische Fahrzeughändler Philipp Gady, die Kärntner PR-Beraterin Carmen Goby und Amelie Groß, Geschäftsführerin des Salzburger Familienunternehmens Inkasso Merkur GmbH, als kooptierte Vizepräsidenten ein. Außerdem wurden Christoph Matznetter für den Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband (SWV) und Matthias Krenn von der Freiheitlichen Wirtschaft (FW) in das WKÖ-Präsidium kooptiert sowie Mahrers Vorgänger und Eurochambres-Präsident Christoph Leitl erneut zum WKÖ-Ehrenpräsidenten ernannt. Als Generalsekretär der WKÖ fungiert in der neuen Funktionsperiode unverändert Karlheinz Kopf, stellvertretende Generalsekretäre bleiben Mariana Kühnel und Herwig Höllinger.
(wko.at)