EU-Rahmen für Künstliche Intelligenz muss Freiraum für Innovationen bieten

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Diskussionsrunde in Brüssel betont: Gleichgewicht zwischen Innovation und Regulierung schaffen

“Die Künstliche Intelligenz ist der bedeutendste Technologietrend des 21. Jahrhunderts. Umso wichtiger ist, dass wir mit einer KI-Strategie einen Rahmen schaffen, mit dem Innovationen in diesem Bereich möglich sind. Gleichzeitig müssen unsere Betriebe den nötigen Freiraum erhalten, KI anzuwenden und weiterzuentwickeln“, betonte Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), heute in Brüssel. Künstliche Intelligenz (KI), das Zukunftsthema der kommenden Jahre, findet auch auf dem Brüsseler Parkett sehr viel Aufmerksamkeit: Heute diskutierte Mariana Kühnel mit EU-Abgeordnetem Axel Voss (Berichterstatter für das KI-Gesetz), Kabinettsexperte Werner Stengg (Kabinett von Kommissions-Vizepräsidentin Margrethe Vestager) sowie den Unternehmerinnen Carina Zehetmaier von Taxtastic sowie Isabell Claus (thinkers.ai) vor Ort in Brüssel.

Im Fokus der von der EU Representation der Wirtschaftskammer organisierten Veranstaltung stand die Frage: Was ist nötig, um das Vertrauen in und die Akzeptanz von KI in Europa zu erhöhen und gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit und Weiterentwicklung zu gewährleisten? “KI wird für viele Anwendungsbereiche eine zentrale Rolle spielen, etwa in der Medizin, Mobilität oder am Bau. Um hier EU-weit einheitliche Regeln zu schaffen, möchte die Europäische Kommission den weltweit ersten Rechtsrahmen für KI schaffen. Als Wirtschaftskammer Österreich bringen wir die praktischen Erfahrungswerte unserer Mitglieder direkt zu den EU Entscheidungsträgern“, betonte Kühnel.

Gleichgewicht zwischen Innovation und Regulierung

Aus Sicht der Wirtschaft ist insbesondere ein Gleichgewicht zwischen Innovation und Regulierung zu schaffen: “Investitionen und Innovationen müssen mehr gefördert und gleichzeitig die Rechte der Unternehmen durch ein hohes Schutzniveau garantiert werden. Um das Potenzial künstlicher Intelligenz in der EU tatsächlich auszuschöpfen, sind noch Verbesserungen notwendig“, so Kühnel. Die EU darf nicht bei der Entwicklung von KI-Systemen im Wettbewerb gegen Unternehmen aus anderen Rechtssystemen unterliegen. Die WKÖ fordert daher einige Änderungen am EU-Entwurf. So darf z.B. die EU-Regelung nicht bereits die der Anwendung der KI am Markt vorangehende Forschung, Entwicklung und Testung verhindern. Auch die Definition von KI ist noch klarer und enger zu fassen: “So schaffen wir ein Innovationsumfeld, in dem Unternehmen erfolgreich wachsen können“, so Kühnel abschließend.

(WKO.AT)