Claudia Stalleker, Immobilienmaklerin bei Raiffeisen Immobilien: Wir bieten unseren Kunden auch digitale 360° Touren an

Die Covid-19-Pandemie hat zu beispiellosen Herausforderungen bei den laufenden operativen Aktivitäten von Unternehmen geführt. Die Weltwirtschaft wurde vor mehr als einen Monat gezwungen, auf die Notbremse zu treten. Durch die restriktiven Maßnahmen haben sich die Zahlen der Pandemie in Österreich besser entwickelt als in anderen Ländern, daher sind auch erste, aber vorsichtige, Schritte der wirtschaftlichen Öffnung in Österreich möglich.

Wir sprachen für Diplomacy and Commerce Austria mit Claudia Stalleker, Immobilienmaklerin von Raiffeisen Immobilien.

Was sind die Folgen des pandemischen Coronavirus (COVID-19) im Geschäftsbereich?

Wir durften eine Zeitlang keine Besichtigungen durchführen. Jetzt nur bei unbewohnten Immobilien oder nach Absprache mit dem Eigentümer. Selbstverständlich nur mit Mundnasenschutzmaske und Handschuhen und dem vorgegebenen Abstand.

Wir halten die Besichtigungszeit auch bei max. 20 Minuten. Wenn möglich besichtigen wir mittels unserer 360 Grad Tour, wo der Kunde per email die Tour gemailt bekommt, bzw. auf unserer Homepage ansehen kann. Zusätzlich bieten wir unseren Kunden auch eine telefonische Führung durch die digitalen 360° Touren an. Wir haben auf unserer Homepage bereits über 200 solcher Touren online und es werden stetig mehr.

Welche Auswirkungen wird die Pandemie im Geschäftsbereich haben, wenn diese Situation überwunden ist?

Ich bemerke schon jetzt, dass Kunden überlegen Ihre Wohnsituation zu verändern, weil Ihnen in der Zeit des Homeoffice und wo die Kinder nicht in der Schule waren, entweder 1 Zimmer gefehlt hat, oder auch eine Freifläche wie Balkon, Terrasse oder Garten. Einige wollen auch ins Grüne ziehen und weiterhin im homeoffice arbeiten, evtl. sogar durch einen Jobwechsel. Andere wollen näher an Ihrem Arbeitsplatz wohnen um möglichst kurze Anfahrtszeiten zu haben und evtl. sogar auf ein Auto verzichten können. Hier dazu die Studie von Raiffeisen Immobilien. 74% der Befragten geben an, dass sie auch nach der Corona-Krise weiterhin im Homeoffice arbeiten möchten. Dies ist natürlich ein Indiz dafür, dass zukünftig vermehrt Wohnung mit einem extra Arbeitszimmer nachgefragt werden könnten. Link zur Umfrage: https://www.raiffeisen-immobilien.at/news-events/#882

Was ist der beste Weg, sein Leben in dieser Zeit zu organisieren, eine gute psychische Gesundheit und einen guten sozialen Habitus aufrechtzuerhalten?

Mein Motto: Alles wird gut! Man muss eine positive Grundeinstellung behalten. Es sind eben gewisse Regeln einzuhalten, aber man muss sich immer sagen, es ist zum Schutz der Gesundheit. Wichtig ist es regelmäßige Kontakte über Telefon, Email, Videokonferenzen sowie sozialen Medien wie Facebook und Instagram aufrecht zu erhalten.

Hat Ihr Unternehmen seit dem Beginn der Covid-19-Pandemie Härtefall-Fonds oder Corona-Hilfs-Fonds von der WKÖ erhalten können? Wie schaffen Sie die Überbrückung dieser Situation?

Wir haben keine Unterstützung in Anspruch genommen, seit 16.03. arbeitet aber unser gesamtes Unternehmen im Homeoffice. Vieles ist über Email möglich, z. B. auch wenn ein Kunde seine Wohnung verkaufen will, kann er mir schon jetzt die Fotos, Pläne, Betriebskosten etc. mailen und ich mache eine Analyse welchen Kaufpreis wir für ihn erzielen können.

(Svetlana Nenadovic-Glusac)

Foto: Raiffeisen Immobilien