Bundeskanzler Nehammer: Österreich hilft Marokko und Libyen mit 2 Millionen Euro

“Die Naturkatastrophen in Marokko und Libyen haben in den letzten Tagen zu einem unermesslichen Leid für die Menschen, die dort leben, geführt. Das Ausmaß der dadurch entstandenen Schäden ist gewaltig. Österreich steht den Menschen in den betroffenen Gebieten in dieser äußerst schwierigen Situation bei. Daher stellen wir 2 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds zur Verfügung. Unmittelbare Hilfe ist jetzt das Gebot der Stunde”, so Bundeskanzler Karl Nehammer.

Beschluss im morgigen Ministerrat

Große Teile Nordafrikas wurden in den vergangenen Tagen von verheerenden Naturkatastrophen getroffen, die enormes menschliches Leid ausgelöst haben. Das Erdbeben nahe Marrakesch und die Überschwemmungen im Nordosten Libyens forderten mehrere tausende Menschenleben und ließen Überlebende ohne das Notwendigste zurück. Die österreichische Bundesregierung werde rasch und unbürokratisch helfen und daher morgen im Ministerrat einen dementsprechenden Beschluss fassen, so der Bundeskanzler.

Foto: BKA/Andy Wenzel

Laut Weltgesundheitsorganisation sind mehr als 300.000 Menschen, darunter rund 100.000 Kinder, von der Erdbebenkatastrophe in Marokko betroffen. Fast zeitgleich löste ein Wirbelsturm katastrophale Überschwemmungen rund um die Hafenstadt Darna im Nordosten Libyens aus. Die Naturkatastrophe und die Dammbrüche forderten mehrere tausend Todesopfer und noch mehr Verletzte. Nach wie vor gelten 10.000 Menschen als vermisst. Die Menschen in beiden Ländern sind dringend auf humanitäre Hilfe wie Notunterkünfte, Zugang zu sauberem Trinkwasser, Lebensmittel und Medikamente angewiesen.

Die 2 Millionen Euro an Soforthilfe aus dem Auslandskatastrophenfonds werden der Nothilfe der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaft (IFRK) zur Verfügung gestellt. Diese ist sowohl in Marokko als auch in Libyen bereits vor Ort und sichert insbesondere den vulnerabelsten Bevölkerungsgruppen den Zugang zu medizinischer Erstversorgung sowie zu Wasser und sanitären Einrichtungen.

BKA/Foto: Andy Wenzel