Botschafter*innenkonferenz 2023 – Außenminister Schallenberg: „Österreichs Augen und Ohren in der Welt“

Am 04. September 2023 eröffnete Außenminister Alexander Schallenberg die Botschafterkonferenz 2023 in Wien.

Am 4. September 2023 begrüßte Außenminister Alexander Schallenberg Österreichs Botschafterinnen und Botschafter zur diesjährigen Botschafter:innenkonferenz des Außenministeriums, die noch bis einschließlich 8. September 2023 in Wien stattfindet. Bei der einwöchigen Konferenz kommen die Leiterinnen und Leiter der österreichischen Botschaften und Ständigen Vertretungen zusammen, um den Austausch untereinander und mit den Kolleginnen und Kollegen in Wien zu intensivieren. Darüber hinaus stehen Vorträge sowie Treffen mit dem Bundespräsidenten, dem Nationalratspräsidenten, dem Bundeskanzler, weiteren Regierungsmitgliedern sowie mit Vertreterinnen und Vertretern der heimischen Wirtschaft auf dem Programm.

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich gerade bei Kriseneinsätzen sehr bewährt: Sei das bei den Waldbränden auf Rhodos oder bei den Überflutungen in Slowenien. Jeder dieser Einsätze stärkt unsere Wahrnehmung in Österreich. Und ich möchte an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter danken, die an diesen Einsätzen beteiligt waren,

ließ Außenminister Schallenberg einen ereignisreichen Sommer Revue passieren.

An der Eröffnung nahm zudem der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba per Videozuschaltung teil. Im Austausch unterstrichen Außenminister Schallenberg und sein ukrainischer Amtskollege das enge Verhältnis zwischen den beiden Staaten sowie Österreichs unverbrüchliche Solidarität mit der Ukraine im Lichte der russischen Aggression.

Der Wind, der uns seither entgegenweht ist rauer, denn wir leben in einer Zeit zwischen den Zeiten: Die alte Weltordnung ist untergangen, die neue noch nicht geboren. Gleichzeitig haben die letzten 18 Monate aber gezeigt, dass wir resilienter, stärker und flexibler sind, als wir dachten. Das stimmt mich zuversichtlich. Die Zukunft wird herausfordernd sein, doch wir sind stärker und widerstandsfähiger,

so Außenminister Schallenberg.

Der ukrainische Außenminister Kuleba bedankte sich in seiner Videoansprache für Österreichs Unterstützung im russischen Angriffskrieg. Seit Februar 2022 habe Österreich bewiesen, dass Neutralität aktiv, mitfühlend und moralisch richtig sein könne, betonte Außenminister Kuleba. Zugleich hob er Österreichs beträchtliche finanzielle und humanitäre Unterstützung für die Ukraine hervor.

Bei seiner Eröffnungsrede thematisierte Außenminister Alexander Schallenberg weiter den geopolitischen Einfluss der EU auf die Welt und hob dabei Österreichs Einsatz für eine regelbasierte Weltordnung hervor. Diese ist besonders für die österreichische Exportwirtschaft und deren Innovationskraft essentiell. Vor diesem Hintergrund spielt die Arbeit des Außenministeriums und der Botschafterinnen und Botschafter rund um die Welt eine besondere Rolle.

Unsere Botschafterinnen und Botschafter sind Österreichs Augen und Ohren in der Welt. Sie sind Türöffner für die heimische Exportwirtschaft, vertreten Österreichs Interessen im Ausland und leisten so einen wichtigen Beitrag, um unseren Wohlstand und österreichische Arbeitsplätze zu sichern,

hielt Außenminister Schallenberg fest.

Ein weiteres zentrales Thema der Botschafter:innenkonferenz ist “Tech Diplomacy”, da neue Technologien in der Diplomatie immer stärker an Bedeutung gewinnen. So beeinflussen etwa Cyberkriminalität, Desinformationskampagnen, Künstliche Intelligenz und ein harter Wettbewerb um einen Technologievorsprung zwischen den Wirtschaftsmächten die tägliche Arbeit von Diplomatinnen und Diplomaten. Deshalb diskutierten bei der Paneldiskussion zu “Tech Diplomacy als Zukunftsfeld der österreichischen Außenpolitik” österreichische Botschafterinnen und Botschafter über die Herausforderungen und Chancen durch neue Technologien. Auch über die Konferenz hinaus steht das Außenministerium in dieser Hinsicht ganzjährig im lebhaften Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft sowie Forschung und begleitet aktiv Regulierungsprozesse in multilateralen Foren, etwa zum Thema Cyberkriminalität und Künstliche Intelligenz.

BMEIA/ Foto: Gruber