Außenminister Schallenberg trifft kroatischen Amtskollegen Radman

Außenminister Alexander Schallenberg empfing am 27. Juli 2022 den kroatischen Außenminister Gordan Grlić Radman in Wien zu einem Arbeitsgespräch. Im Fokus des Austausches standen die bilateralen Beziehungen, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, die europäische Energiesicherheit sowie die EU-Perspektiven der Westbalkan-Staaten.

Österreich und Kroatien feiern heuer das 30-jährige Jubiläum der sehr engen Beziehungen beider Länder. Beim Gespräch strich Außenminister Schallenberg besonders die erfolgreichen Wirtschaftsbeziehungen hervor. Österreichische Unternehmen sind durch ihre Investitionen von über 5 Milliarden Euro bedeutende Player der kroatischen Wirtschaft. In diesem Zusammenhang gratulierte Außenminister Schallenberg seinem Amtskollegen zum Euro-Beitritt Kroatiens zu Jahresbeginn 2023. Dieser ist das Ergebnis erfolgreicher Reformpolitik und ein weiteres positives Signal an Investoren.

Österreich ist Kroatien im Rahmen seiner Staatswerdung, beim Wiederaufbau nach dem Krieg sowie der EU-Integration stets zur Seite gestanden. Es ist schön, dass wir die 30-jährige Erfolgsgeschichte des Landes damit unterstützen konnten,

unterstrich Außenminister Schallenberg die erfolgreichen Beziehungen beider Länder.

Im Rahmen des Austauschs zum russischen Angriffskrieg berichtete Außenminister Schallenberg von seinem Besuch in der Ukraine im Slavkov-Format vergangene Woche. Er betonte die österreichischen Bemühungen für die Errichtung von humanitären Korridoren sowie bei der Untersuchung von Kriegsverbrechen. Darüber hinaus unterstrich er die Notwendigkeit, russischer Desinformation entschieden entgegenzutreten. Russland missbrauche Energielieferungen als Waffe. Um unabhängiger zu werden setze Österreich kurzfristig auf Diversifizierung seiner Lieferanten und mittel- bis langfristig auf erneuerbare Energien. Dabei ist auch die Zusammenarbeit mit Kroatien von großer Bedeutung.

Die beiden Außenminister berieten darüber hinaus ihre weitere Unterstützung für Bosnien und Herzegowina für eine baldige Erlangung des Kandidatenstatus für den EU-Beitritt. Österreich unterstützt Bosnien und Herzegowina auf dem Weg in die EU, sieht aber noch Handlungsbedarf u.a. beim Wahlrecht, der Bekämpfung der Korruption und der Stärkung der Rechtsstaatlichkeit, um die Voraussetzungen dafür zu erfüllen.

(BMEIA)

Foto: BMEIA/Gruber