Alexander Schallenberg traf heute den Außenminister von Saudi-Arabien, Prinz Faisal bin Farhan bin Abdullah Al Saud, zu einem Arbeitsgespräch in Wien. Dabei standen die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen, Menschenrechte und die geopolitische Lage in der Golf-Region im Zentrum der Gespräche.
Mit Hinblick auf ein Wiederankurbeln der Wirtschaft nach der Corona-Pandemie sprachen die beiden Außenminister über den Ausbau der guten Handelsbeziehungen zwischen Österreich und Saudi-Arabien.
Ich denke, dass es ein großes wirtschaftliches Potential zwischen Österreich und Saudi-Arabien gibt. Saudi-Arabien war und ist unser wichtigster Handelspartner im Nahen Osten,
so der österreichische Außenminister.
Auch der saudi-arabische Außenminister ortete eine gute Basis für wirtschaftliche Kooperation und hob besonders Österreichs Stellung im Bereich der Kultur hervor.
Eines der Ziele unserer ‚Vision 2030‘ ist es, unseren Kultur- und Unterhaltungssektor auszubauen. Ich denke, dass Österreich in diesem Bereich viel zu bieten hat,
Alexander Schallenberg sprach auch die Menschenrechtslage in Saudi-Arabien, insbesondere die Lage der Rechte von Frauen und die Todesstrafe an. Er unterstrich die Notwendigkeit, die positiven Entwicklungen im Land zu fördern:
Wir sehen wichtige und ermutigende Entwicklungen in der saudi-arabischen Zivilgesellschaft. Es ist in unserem gemeinsamen Interesse, dass diese Entwicklungen weiter gestärkt werden,
betonte Alexander Schallenberg.
Mit Blick auf die geopolitische Situation im Nahen Osten verurteilte Alexander Schallenberg die Angriffe von Huthi-Rebellen auf saudi-arabisches Staatsgebiet und begrüßte den direkten Dialog zwischen Saudi-Arabien und dem Iran. Der Außenminister betonte Österreichs Vermittlerrolle und bekräftige vor seinem saudi-arabischen Amtskollegen die Notwendigkeit das Atomabkommen mit dem Iran neu auszurichten.
Das Ziel Österreichs ist es, starke Beziehungen mit all unseren Partnern in der Golf-Region zu pflegen,
so Alexander Schallenberg.
Den interkulturellen und interreligiösen Dialog wolle man auch nach dem Abzug des König Abdullah Centers für interreligiösen und interkulturellen Dialog (KAICIID) fortsetzen. Alexander Schallenberg betonte, dass in dieser Angelegenheit eine professionelle und von allen Seiten mitgetragene Lösung gefunden werden konnte.
(bmeia.gv.at)