Schwerpunkte des Gesprächs zwischen Alexander Van der Bellen und Moon Jae-in waren die Bekämpfung der Corona-Pandemie und der Klimakrise.
Die Bekämpfung der Corona-Pandemie und der Klimakrise waren die Schwerpunkte eines Gesprächs, das Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Montag mit seinem Amtskollegen aus der Republik Korea, Moon Jae-in, in Wien führte. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz betonten Südkoreas Präsident und Alexander Van der Bellen zudem unisono, dass “selbstverständlich” auch das kommunistische Nordkorea ins COVAX-Programm zur Vakzinversorgung ärmerer Länder einbezogen werde, wenn es dies wolle.
Er sei sich aber nicht sicher, ob Nordkorea sich diesbezüglich schon geäußert habe und es überhaupt verlässliche Corona-Daten gebe. Eine Versorgung aller Länder mit Corona-Vakzinen sei aber im Interesse aller, auch Europas und der Industrieländer. Ganz generell lobte Bundespräsident Van der Bellen, dass sich Präsident Moon persönlich für den Dialog mit Nordkorea eingesetzt habe. Es gebe ja immer noch Familien, die zerrissen seien, weil ein Teil im kommunistischen Norden und ein Teil in Südkorea lebe. Diese Familien hätten dann keinen Kontakt zueinander, erinnerte der Bundespräsident. Moon Jae-in sei diesbezüglich sehr aktiv gewesen, habe aber mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un ein Gegenüber, “mit dem nicht leicht umzugehen ist”.
Präsident Moon betonte, dass auch US-Präsident Joe Biden Zeichen setze, um den Dialog mit Nordkorea zu intensivieren. Es sei zu hoffen, dass diese auch in Pjöngjang gesehen würden. Bezüglich der Nordkorea-Politik von Joe Bidens Vorgänger Donald Trump meinte Alexander Van der Bellen, dass diese zwar sehr aktiv, letztlich aber nicht sehr effektiv gewesen sei. Ein “Beweis für eine Denuklearisierung” Nordkoreas sei bisher ausgeblieben.
Moon Jae-in wird von seiner Frau Kim Jung-sook sowie Außenminister Eui-Yong Chung begleitet und wurde mit militärischen Ehren empfangen. Im Zuge der Visite wurden ein bilaterales Kultur- und ein Doppelbesteuerungsabkommen unterzeichnet.
Fotos: Peter Lechner und Laura Heinschink/HBF