Die Corona-Krise hat den heimischen Wirtschaftsmotor ins Stocken gebracht. Um ihn wieder in Schwung zu bringen und Arbeitsplätze zu sichern, müssen unter anderem Investitionen attraktiver gemacht werden.
Investitionen ermöglichen Wachstum und Wohlstand. Deshalb ist es gerade jetzt wichtiger denn je, Investitionen anzukurbeln. Investitionen sind Grundvoraussetzung, um die durch die Coronakrise geschwächte Wirtschaft wieder auf die Beine zu bekommen. Das Ankurbeln von Investitionen ist aber auch wichtiger Beitrag für den Klimaschutz.
Gerade für die Energie- und Mobilitätswende brauchen es rasch große Investitionen in die Infrastruktur: Wasserkraft, Windkraft, Speicher, Verteil- und Übertragungsnetze, Eisenbahnverbindungen – überall gilt es, rasch zu handeln. Aber viele dieser Projekte werden wegen überlanger Dauer von Genehmigungsverfahren wie einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) unnötig verzögert. “Private und staatliche Investitionen in Höhe von 15 Mrd. Euro sind deshalb derzeit in der Pipeline”, kritisiert WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf. Dazu kämen noch jene Investitionsvorhaben, die auf Grund der langen UVP-Dauer erst gar nicht angegangen werden.
Investitionsstandort Österreich muss wieder an Attraktivität gewinnen
Wie wichtig Investitionen für den Wirtschaftsstandort Österreich sind, zeigt nicht zuletzt der Blick auf die Beschäftigungseffekte. Mehr als 500.000 Vollzeit-Arbeitsplätze werden in Österreich durch Investitionen gesichert.
Nach der Corona-Krise ist die Investitionsfreude der Unternehmen leider noch verhalten. Das zeigt das WKÖ-Wirtschaftsbarometer (6.899 Unternehmen im Mai befragt). Demzufolge gab mehr als die Hälfte der Befragten Unternehmerinnen und Unternehmer an, dass sie das Investitionsvolumen in den kommenden Monaten zurückfahren will. 30 % wollen das Investitionsvolumen zumindest gleich halten, nur 3 % wollen ihre Investitionen aufstocken.
Rechtssicherheit und Transparenz nötig
Mit dem Investitionsprämiengesetz wurde bereits ein erster Anreiz zum Ankurbeln der Investitionslust geschaffen. Es braucht aber noch zusätzliche Impulse. Denn Investitionen werden nur getätigt, wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehört auch die Dauer von Genehmigungsverfahren.
“Rechtssicherheit und Transparenz, das ist es, was wir jetzt für unsere Investorinnen und Investoren brauchen”, erklärt WKÖ-Generalsekretär Kopf. “Unsere Berechnungen zeigen, wie wichtig Investitionen gerade in dieser schwierigen Phase sind.” Wird der für die Investitionsprämie vorgesehene Betrag von 1 Mrd. Euro zusätzlich in 2020 zu 100 % investiert, löst das über drei Jahre 1,2 Mrd. Euro an Wertschöpfung aus. Das sichert und schafft 11.450 Jobs und sichert damit den Wohlstand in Österreich.
(wko.at)