Afrikatag in der WKÖ – 2 Mrd. Euro-Export-Marke könnte bereits überschritten sein – Chancen für Exportwirtschaft – Teilnehmer:innen aus über 30 afrikanischen Ländern
“Mit unserem Africa Day richten wir die Scheinwerfer auf die Chancen in verschiedensten Wirtschaftsbereichen und Regionen für österreichische Exportbetriebe und nutzen das Trampolin der Diversifikation. Es gibt bereits zahlreiche rot-weiß-rote Erfolgsgeschichten “Made in Austria” und es ist noch Platz für viele weitere Kapitel. Wir sprechen hier von einer Zukunftsregion mit großem Potenzial für heimische Unternehmen aller Größen, die auch Lösungen in einem fordernden Umfeld für die Exportwirtschaft und den österreichischen Standort anbieten können. Gerade hinsichtlich der derzeitigen Herausforderungen bietet der Markt u.a. durch Investitionspakete, Förderungen und nicht zuletzt die junge Bevölkerung starke Anreize für den österreichischen Standort”, sagt Mariana Kühnel, stellvertretende Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), anlässlich des Africa Day in der WKÖ.
80 Prozent der österreichischen Afrika Exporte verteilen sich auf 7 Staaten
2021 exportierten heimische Betriebe Waren im Wert von rund 1,9 Mrd. Euro nach Afrika, in den ersten drei Quartalen 2022 (letztverfügbarer Wert) konnten die Ausfuhren um fast 6 Prozent gesteigert werden. “Die Chancen sind gut, dass die 2 Milliarden-Marke bereits übertroffen wurde”, so Kühnel, die auf das noch ungenutzte Potenzial verweist. So verteilen sich ca. 80 Prozent der österreichischen Exporte nach Afrika auf nur 7 Staaten: Mit Abstand wichtigster Zielmarkt ist Südafrika mit gut einem Drittel aller österreichischen Afrika-Exporte. Gefolgt von Ägypten, Marokko, Mali, Nigeria, Algerien und Tunesien.
Als Gründe für die erfolgsversprechenden Zukunftsperspektiven nennt die stellvertretende Generalsekretärin Megatrends, wie die rasch wachsende, junge und sich urbanisierende Bevölkerung mit steigender Kaufkraft, die schnell voranschreitende Industrialisierung, den großen Aufholbedarf im Bereich Infrastruktur sowie die Einführung mobiler und digitaler Technologien. Kühnel: “Genau in diesen Bereichen können unsere Firmen ihre Stärken ausspielen und Abnehmer:innen profitieren von der exzellenten österreichischen Qualität.” Zudem diversifizieren viele Betriebe in den aktuell wirtschaftlich unsicheren Zeiten ihre Absatz- und Beschaffungsmärkte. Dabei bietet Afrika spannende Möglichkeiten als Zukunftsmarkt mit enormen Potential.
AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA erweitert Angebot für Betriebe, neuer Standort in Abidjan angekündigt
Besonders gute Wachstumschancen für 2023 ortet die WKÖ im Senegal, in Côte d’Ivoire, Kenia oder Tansania (Nähere Details im Global Situation Report). Daher erweitert die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA der WKÖ ihr Netzwerk um einen neuen Standort in Abidjan in Côte d’Ivoire mit besonderem Fokus auf Projektgeschäft mit der dort angesiedelten Afrikanischen Entwicklungsbank. Groß ist die Nachfrage insbesondere in den Bereichen Infrastruktur und Bauwirtschaft, bei erneuerbaren Energien, in der Umwelttechnik, Wasserwirtschaft oder Medizintechnik. Afrika birgt großes Potenzial, selbstverständlich muss der Eintritt in den Markt gut überlegt und vorbereitet sein. “Als zuverlässiger Partner vor Ort stehen den Betrieben die Stützpunkte der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA als Wegbegleiter und -bereiter zur Seite – vom Aufbau beruflicher Kontakte bis zur Unterstützung durch Lokal-, Sprach- und Wirtschaftskenntnisse”, sagt Kühnel.
Beim Africa Day der WKÖ werden 1000 Teilnehmer:innen aus Österreich und mehr als 30 afrikanischen Staaten sowie Gäste aus Europa, Asien und den USA erwartet. Die Veranstaltung findet hybrid zwischen 31. Jänner und 3. Februar 2023 statt. WKÖ-Mitgliedsbetriebe haben hier unter anderem die Möglichkeit für eine persönliche Beratung mit den WKÖ-Wirtschaftsdelegierten in Afrika.
Quelle: WKO