Außenhandel hat sich im 1. Quartal sehr positiv entwickelt, EU-Pläne für CO2-Grenzsteuer bereiten aber Sorgen
“Die österreichischen Außenhandelsunternehmen tragen mit ihren Leistungen wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes bei. Umso erfreulicher ist die positive Entwicklung im Außenhandel im 1. Quartal 2021. Und das sowohl aus Sicht des Exports als auch importseitig“, so Karl Pisec, Obmann des Bundesgremiums des Außenhandels in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Im ersten Quartal 2021 erhöhten sich die Ausfuhren um 3,8 Prozent und die Einfuhren um 6,4 Prozent. Vor allem im März konnten große Zuwächse verzeichnet werden. Die Exporte steigerten sich in diesem Monat um 16,8 Prozent, die Importe um 23,7 Prozent.
“Ich gehe davon aus, dass sich der positive Trend im Außenhandel fortsetzen wird“, ergänzt Pisec. Dies wirkt sich auch positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Jeder zweite Job in Österreich hängt direkt oder indirekt am Export. Außerdem zeichnet sich die Außenhandelsbranche durch überdurchschnittliche Gehälter aus. Das Bundesgremium des Außenhandels in der WKÖ vertritt ca. 5.000 Mitglieder mit einem Umsatz von 40 Mrd. Euro.
Mit Sorge beobachtet der Branchensprecher allerdings die Preissteigerungen bei Rohstoffen und Halbfabrikaten, aber auch die immer längeren Lieferzeiten und die mangelnde Verfügbarkeit diverser Materialien. Bedenken äußert Pisec auch zu EU-Plänen betreffend einer CO2-Grenzsteuer für Eisen, Stahl, Aluminium, Düngemittel, Strom und Zement.
CO2-Grenzsteuer würde Welthandel bremsen
Bei derartigen Maßnahmen müsse man die Auswirkungen sowohl auf den europäischen Binnenmarkt als auch auf den internationalen Außenhandel berücksichtigen. Zudem sei anzunehmen, dass eine einseitige europäische Regelung von der Welthandelsorganisation (WTO) beeinsprucht werden könnte. Pisec abschließend: “Um eine Benachteiligung Europas im Welthandel zu vermeiden, muss ein internationaler CO2-Preis angestrebt werden.“
(WKO.AT)