MARINA ABRAMOVIĆ in der ALBERTINA MODERN: Ausstellung von Begründerin der modernen Performance ist in Wien eröffnet! (VIDEO)

Wien, 10. Oktober 2025 / Die lang erwartete Ausstellung eine der wichtigsten zeitgenössischen Künstlerinnen und Begründerin der modernen Performance Marina Abramović wurde gestern endlich in Wien eröffnet.

Die ALBERTINA MODERN zeigt in Kooperation mit dem Bank Austria Kunstforum Wien die erste große Retrospektive von Marina Abramović in Österreich.

„Sprichwörtlich heißt es ja: Wien ist anders. Dem muss ich zustimmen: Wien ist nicht nur eine Stadt mit einer langen Geschichte und bedeutenden Sammlungen klassischer wie moderner Kunst – sie hat mit dem Wiener Aktionismus auch eine eigene Form der Performancekunst hervorgebracht, die kunsthistorisch von internationaler Relevanz ist. Ich fühle mich Wien zutiefst verbunden und es ist mir eine große Ehre, in dieser Phase meiner Karriere sechzig Jahre meines Schaffens in der ALBERTINA MODERN präsentieren zu dürfen“, so Marina Abramović über die Ausstellung.

Generaldirektor der Albertina Ralph Gleis:

„Mit dieser ersten großen Retrospektive in Wien ehren wir eine bahnbrechende Künstlerin des 20. Jahrhunderts für ihr außergewöhnliches Werk. Marina Abramović gilt heute zurecht international als bedeutendste und einflussreichste Performance-Künstlerin. Anders als in anderen Medien ist das Publikum stark einbezogen in das Werk und erlebt Kunst in einer unmittelbaren Art und Weise. Die Performances seit den 1970er Jahren entstehen im unmittelbaren Austausch der Künstlerin mit dem Publikum und Überschreiten dabei häufig physische und psychische Grenzen. Es geht in dem beindruckend radikalen und intensiven Werk von Marina Abramović aber nicht um Provokation allein, sondern auch um das eigene Erleben, das Freisetzen spiritueller Kräfte.

Mit dieser Ausstellung beschreitet auch die ALBERTINA neue Pfade: Erstmals werden Live Performances als Reinszenierungen der legendären Arbeiten seit den 1970er Jahren zu sehen sein. Damit setzen wir in unserem Jahresprogramm die Ausstellungen zu bedeutenden Künstlerinnen fort und erweitern gleichzeitig unser Repertoire bezüglich der medialen Vielfalt zeitgenössischer Kunst.“

„Nachdem klar geworden war, dass unsere Abramović-Schau, in die auch für die Künstlerin sehr viel Zeit und Energie geflossen ist, nicht mehr im Ausstellungshaus auf der Freyung gezeigt werden kann, haben wir umgehend nach einem Kooperationspartner gesucht, der in kürzester Zeit bereit war, eine der herausragendsten zeitgenössischen Künstlerinnen unserer Zeit mit dem Fokus auf ihre performative Arbeit erstmals umfassend in Wien zu zeigen – und damit hier zu halten. In der ALBERTINA haben wir diesen tollen Partner gefunden, das dortige Team hat mit Professionalität und Engagement geholfen, der Abramović-Schau des Kunstforums geeigneten Raum zu geben. Ich möchte mich dafür wirklich bei allen bedanken!“, so Ingried Brugger, Direktorin des Kunstforum Wien.

„Die radikale und performative Ausrichtung von Marina Abramović Oeuvre kann für die Entwicklung der zeitgenössischen Kunst von den 1970er Jahren bis heute gar nicht groß genug eingeschätzt werden. Sie bürstet die Kunstgeschichte gegen den Strich und schreibt sich mit ihrem stringenten Werk in den Kanon der bildenden Kunst ein. Selbstbewusst, willensstark und unter enormem Einsatz erzielt sie Sichtbarkeit für ihre Kunst, die den Körper und die Selbstwahrnehmung in den Mittelpunkt rückt. Kunst wird dabei zu einer Einheit von Künstlerin, Werk, Performenden und Publikum“, so Direktorin der ALBERTINA MODERN, Angela Stief.

MARINA ABRAMOVIĆ

Marina Abramović ist eine der wichtigsten zeitgenössischen Künstlerinnen. Sie gilt als Begründerin der modernen Performance und hat mit ihren legendären Auftritten Kunstgeschichte geschrieben. Als Schwerpunkt der Präsentation in der ALBERTINA MODERN werden über die gesamte Laufzeit täglich vier Reenactments der historischen Performances zu sehen sein. Die Performancekunst hat in Wien eine lange Tradition, mit dem Aktionismus als bekanntester Ausprägung.

Artist Portrait with a Candle (A), 2012 / Fine art Pigmentdruck / Courtesy of the Marina Abramović Archives, and Galerie Krinzinger / © Courtesy of the Marina Abramović Archives / Bildrecht, Wien 2025

Marina Abramović’ frühe Performanceserie Rhythm verband Konzept mit Körperlichkeit, Ausdauer mit Empathie, Mittäterschaft mit Kontrollverlust, Passivität mit Gefahr. Es ging darin bereits um Zeit, Stille, Energie und das übersteigerte Bewusstsein, das durch Langzeitperformances entsteht – Themen, die sich durch Abramović’ ganzes Schaffen ziehen. Der Körper war ihr Subjekt und zugleich ihr Medium. Indem sie sich Schmerz, totaler Erschöpfung und Gefahr aussetzte, testete sie ihre physischen und psychischen Grenzen aus, immer auf der Suche nach emotionaler und spiritueller Transformation.

Marina Abramović / Sleeping Under the Banyan Tree, 2010 / Performance für Video, 56 Minuten 43 Sekunden / Courtesy of the Marina Abramović Archives, and Sean Kelly Gallery, New York / © Courtesy of the Marina Abramović Archives / Bildrecht, Wien 2025

Die Ausstellung MARINA ABRAMOVIĆ

10.10.2025 – 1.3.2026

KURATIERT VON Bettina M. Busse (Kunstforum)

KOOPERATION: Royal Academy of Arts, London / Stedelijk Museum Amsterdam / Kunsthaus Zürich

Exklusive Sonderöffnung

Samstag bis Dienstag | 18 – 21 Uhr
Oktober & November

 

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Text: Svetlana Nenadović Glušac

Fotos &Videos: Magazine Diplomacy&Commerce Austria / S.N.G.