Außen- und Integrationsministerin betont anlässlich des Weltfrauentags den Kampf gegen Gewalt an Frauen als politische Priorität.
Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März forderte Außen- und Integrationsministerin Karin Kneissl einen entschiedenen Einsatz für Frauenrechte und für Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen.
–Der 8. März sollte ein Festtag im Zeichen der Gleichberechtigung von Frauen und Männern sein. Stattdessen müssen wir einmal mehr die Forderung nach Gleichberechtigung wiederholen und uns entschieden gegen Gewalt an Frauen wenden – so die Außen- und Integrationsministerin.
Karin Kneissl verwies auf die zahlreichen Gewalttaten gegen Frauen und Mädchen, die Österreich in den letzten Monaten erschüttert haben.
–Als Integrationsministerin ist es für mich eine Priorität, jede Form von traditionsbedingter Gewalt, die sich gegen Frauen und Mädchen richtet, zu bekämpfen. Durch die Zuwanderung aus patriarchalisch geprägten Gesellschaften und die Flüchtlingsbewegungen der vergangenen Jahre, hat sich auch in Österreich ein Weltbild ausgebreitet, in dem Frauen nicht als gleichberechtigt akzeptiert und der Gewalt der Boden bereitet wird – so Karin Kneissl.
Die Zahl der in Österreich lebenden Opfer weiblicher Genitalverstümmelung wird auf etwa 8.000 Frauen und Mädchen geschätzt.
–Weibliche Genitalverstümmelung ist eine besonders grausame und archaische Form der Gewalt, die Frauen und Mädchen unsagbares Leid zufügt und sie daran hindert, ein selbstbestimmtes Leben zu führen – so die Außen- und Integrationsministerin.
Seit 2018 setzt das BMEIA gezielt einen Frauenschwerpunkt, der 2019 noch weiter vertieft wird: Neben rund € 2,3 Mio. Förderungen für Frauen-Integrationsprojekte in Österreich werden in einem aktuellen Sonderaufruf € 1 Mio. für Projekte gegen weibliche Genitalverstümmelung und Gewalt an Frauen zur Verfügung gestellt.
Am Weltfrauentag lud Karin Kneissl die Frauensprecherinnen aller im Nationalrat vertretenen Parteien zu einem Besuch des vom BMEIA geförderten Projekts „intact“ des Wiener Frauengesundheitszentrums FEM Süd ein. Carmen Schimanek (FPÖ), Mag. Carmen Jeitler-Cincelli (ÖVP), Petra Bayr (SPÖ) und Dr. Stephanie Krisper (NEOS) nahmen an dem Gespräch mit der Leiterin von FEM Süd, Frau Mag. Hilde Wolf, engagierten Mitarbeiterinnen und betroffenen Frauen teil. Das Projekt widmet sich der Verbesserung der gesundheitlichen Situation von Frauen und Mädchen, die von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen oder gefährdet sind.
–Um diese Gewalt an Frauen zu stoppen, braucht es im In- und Ausland Maßnahmen zur Unterstützung der Opfer sowie präventive Aufklärungsarbeit – erklärte Karin Kneissl.
Auch für die Partnerländer der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit in Afrika werden für die kommenden 3 Jahre € 5 Mio. für den internationalen Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung bereitgestellt.
Bereits am 7. März eröffnete Karin Kneissl im Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA) eine Festveranstaltung des Forum Auslandskultur und der Arbeitsgruppe für Gleichbehandlungsfragen zum Thema „Wie kann ich Familie, Beruf und eine erfolgreiche Karriere im Außenministerium vereinbaren?“, die einen Erfahrungsaustausch zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des BMEIA ermöglichte.
(bmeia.gv.at)