Europäische Wirtschaftskammern fordern von EU unverzügliche Maßnahmen zur Reduktion der Energiepreise

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Eurochambres-Vizepräsidentin Schultz: europaweit abgestimmte Maßnahmen sind dringend notwendig – EU muss mehr Ambition und Problemlösungskompetenz beweisen

Ein lauter Ruf nach europaweit abgestimmten Maßnahmen zur Energiepreisreduktion kommt von den Europäischen Wirtschaftskammern Eurochambres. “Der beispiellose Anstieg der Strompreise in ganz Europa hat desaströse Auswirkungen auf die Betriebe in Österreich und ganz Europa und auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft. Dieses Problem ist nicht allein nationalstaatlich zu lösen, da muss Europa in die Gänge kommen“, stellt WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz, die auch Vizepräsidentin von Eurochambres ist, am Rande des Board-Meetings der Organisation nach einem Treffen mit dem tschechischen Europaminister Mikuláš Bek fest. “Die Botschaft von Eurochambres an das morgige Treffen der EU-Energieminister ist unmissverständlich und klar: Wir brauchen unverzüglich Gegenmaßnahmen, die den Betrieben angesichts der Bedrohung wieder Luft zum Atmen geben.“

Forderung nach rascher Unterstützung der Betriebe

Das Netzwerk der Europäischen Wirtschaftskammern, die auf EU-Ebene über 1700 regionale und lokale Kammern in 43 Ländern die Interessen von rund 20 Millionen Unternehmen vertreten, fordert neben den von der Kommission vorgeschlagenen Sparmaßnahmen eine rasche Unterstützung für die Betriebe – insbesondere eine finanzielle Kompensation, aber auch schnellere Genehmigungsverfahren für Umweltprojekte. Zudem seien angesichts der aktuellen Notlage auch temporäre Markteingriffe notwendig, die WKÖ spricht sich hier dringend für Eingriffe in das Strommarktdesign aus.

“Wir erwarten uns von den Energieministern, dass sie morgen europaweit abgestimmt Maßnahmen definieren. Die EU-Kommission muss ebenfalls deutlich mehr Ambition und Kreativität für sinnvolle europäische Lösungen zeigen als bisher zu erkennen ist“, fordert Schultz. Und auch die österreichische Energieministerin sei aufgefordert, beim Energieministerrat ihre Stimme im Sinne der Betriebe und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erheben, so die Eurochambres-Vizepräsidentin abschließend.

(WKÖ)