Am Mittwoch, 31. August, luden die Österreichisch-Schwedische Gesellschaft und deren Präsidentin, Frau Lea Widén, zum traditionellen Kräftskiva-Dinner in die schwedische Botschaft in Wien ein.
Die Tradition der Kräftskiva ist seit etwa 100 Jahren Teil der schwedischen Kultur, und es geht nicht nur um leuchtend rote Flusskrebse, sondern es ist ein gesellschaftliches Ereignis, das Menschen zusammen bringt.
Das ÖSGs Kräftshiva-Dinner 2022 fand in einer großartigen Atmosphäre unter Freunden statt, wo neben dem Verzehr der Spezialität des Abends – Flusskrebse – schwedische Lieder gesungen und mit dem Ausruf “Skål” nach jedem Lied mit Schnaps auf das Kräftshiva-Fest angestoßen wurde.
Küchenchef Andreas Wigh und seine Koch-Kollegin Uchi Svoboda zeigten ihr Können bei der Vorbereitung des festlichen Gourmet-Abendessens und zauberten ausgezeichnete Gourmet-Vorspeisen aus dem Star des Abends – Flusskrebsen, abgerundet mit wunderbaren Desserts.
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Das schwedische Krebsfest „Kräftskiva”
“Im schwedischen Kalender finden sich einige kulinarische Höhepunkte, einer davon ist die Krebsparty im August, das traditionelle Krebsessen „Kräftskiva“, wie es hier genannt wird.
Dieses Fest hat eine lange Tradition, die bis ins 16.Jahrhundert zurückreicht, damals begann das Krebseessen am königlichen Hofe in Mode zu kommen. Gut hundert Jahre später wurden die Krebse schon in größerem Umfang verzehrt und im 19.Jahrhundert gönnte man sich in den gehobeneren gesellschaftlichen Kreisen am späteren Abend die sogenannte „Kräftsupé“, wobei auch andere Schalentiere und alkoholische Getränke serviert wurden. Im noblen Stockholmer Grand Hotel heißt das elegante Krebsfest immer noch so.
Die Bezeichnung „Kräftskiva“ (wörtlich Krebstafel) entstand aber erst in den 1930er Jahren und verweist auf einen reich gedeckten Tisch mit verschiedensten Speisen und Getränken. Diese Form des Festes hielt nun auch allmählich Einzug in breiten Bevölkerungskreisen und war spätestens in den 1960er Jahren als landesweiter Brauch etabliert.
Die Saison für das Krebseessen beginnt im August und dauert bis in den September hinein. Das hat auch einen geschichtlichen Hintergrund: Bis 1994 war der Krebsfang von November bis Anfang August verboten und die Fischer feierten den ersten Krebsfang am jeweils ersten Mittwoch im August mit der „Kräftskiva“. Heute gibt es keine Begrenzungen mehr, nur der Großteil der Krebse muss importiert werden. Die gesellige Tradition hat aber nichts an Reiz verloren und die Schweden genießen die lauen Abende des auslaufenden Sommers” – schrieb exklusiv für das Magazin Diplomacy and Commerce Austria zum Thema – “Das schwedische Krebsfest „Kräftskiva” – Hermann Kroiher, Vorstand in der Österreichisch-schwedischen Gesellschaft und ehem. Direktor der Österreich Werbung in Stockholm
Text, Foto & Video: Diplomacy and Commerce Austria