Außenminister Alexander Schallenberg reiste am 6. Juni 2022 nach Laibach zu einem ersten Treffen mit der neuen slowenischen Regierung. Dabei traf Außenminister Alexander Schallenberg neben seiner slowenischen Amtskollegin, Tanja Fajon, auch Ministerpräsident Robert Golob sowie Staatspräsident Borut Pahor. Im Mittelpunkt des Besuches standen die guten bilateralen Beziehungen, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine sowie die EU-Integration der Westbalkan-Staaten.
“Es sagt viel über unsere großartige Nachbarschaft und enge Freundschaft aus, dass ich der erste Außenminister bin, der hier zu Gast ist. Uns verbindet nicht nur die geografische Nähe, sondern auch eine Vielzahl gemeinsamer Interessen, für die wir als Nachbarn, als Staaten Zentraleuropas, aber auch als EU-Partner und Partner auf multilateraler Ebene weiterhin gemeinsam eintreten werden” – so Außenminister Alexander Schallenberg, der am Montag als erster offizieller internationaler Gast seit dem Amtsantritt der neuen slowenischen Regierung am 1. Juni 2022 in Laibach empfangen wurde.
Zentrales Gesprächsthema bildete so auch die Stärkung der bereits exzellenten Beziehungen Österreichs und Sloweniens. Dabei wurde auch die Unterstützung für die slowenische Volksgruppe in Kärnten und der Steiermark und die deutschsprachige Volksgruppe in Slowenien thematisiert, die eine wichtige sprachliche und kulturelle Brücke zwischen den beiden Ländern bilden.
“Ich bin zu tiefst davon überzeugt, dass wir die Volksgruppen auf beiden Seiten der Grenze fördern, schützen und unterstützen müssen. Sie sind Teil unserer Vielfalt, ihre Kultur bereichert die jeweiligen Gesellschaften” – betonte Außenminister Alexander Schallenberg.
Neben der engen politischen Zusammenarbeit – Österreich und Slowenien sind Mitglieder des regionalen Kooperationsformat Central 5 und der EU Donauraumstrategie, wo Österreich 2023 den Vorsitz von Slowenien übernehmen wird – verbinden die beiden Länder auch sehr enge wirtschaftliche Beziehungen. Österreich ist der größte ausländische Investor in Slowenien und dessen drittgrößter Handelspartner. Zudem überqueren täglich rund 26.000 Pendlerinnen und Pendler die Grenze zwischen beiden Ländern.
Darüber hinaus sprachen Außenminister Alexander Schallenberg und Außenministerin Tanja Fajon auch über den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und dessen Auswirkungen auf die Stabilität des Westbalkans. Die beiden Amtskollegen waren sich einig, dass das wichtigste Instrument, dieser Gefahr zu begegnen ist, die EU-Erweiterung in der Region entschlossen voranzutreiben. So müsse beim bevorstehenden EU-Gipfel neben der Ukraine, auch über die Integration der Westbalkan-Staaten gesprochen werden.
Angesichts der Energieabhängigkeit von Russland tauschten sich die beiden Außenminister auch über die Energiesicherheit in beiden Ländern sowie über Möglichkeiten, um die Abhängigkeit zu verringern, aus. Dabei bekräftigte Außenminister Schallenberg auch die österreichische Position, dass Atomenergie keine Alternative ist.
BMEIA
Foto: BMEIA/Gruber