Am 16. Juni 2020 traf Außenminister Alexander Schallenberg erstmals seit Beginn der COVID19-Pandemie mit den Außenministern aus Tschechien, Ungarn, der Slowakei und Slowenien zum nachbarschaftlichen Austausch in Wien zusammen.
Drei Monate nach den ersten Einschränkungen im Grenzverkehr und der Verlagerung diplomatischer Gespräche in den digitalen Raum fand am Dienstag erstmals wieder ein multilaterales Treffen auf Ministerebene im Außenministerium in Wien statt. Schwerpunkt des Zusammentreffens mit den Außenministern aus Tschechien – Tomas Petricek, Ungarn – Peter Szijjarto, der Slowakei – Ivan Korcok und Slowenien – Anze Logar, war der Erfahrungsaustausch der intensiven nachbarschaftlichen Zusammenarbeit während der COVID19-Pandemie sowie die Perspektiven der außenpolitischen Kooperation.
Der slowakische Außenminister Korcok betonte den ständigen Erfahrungsaustausch der Außenminister per Videokonferenzen und Telefonaten als Erfolgsrezept: „Unsere fünf Staaten haben die gesundheitlichen Aspekte dieser Krise sehr gut überstanden, denn der Schutz unserer Bürger hatte immer Vorrang.“ Die nachbarschaftliche Kooperation in Krisenzeiten nannte auch der slowenische Außenminister Logar als eine der positiven Erfahrungen während der COVID19-Pandemie: „Trotz geschlossener Grenzen hat unsere Zusammenarbeit zu jedem Zeitpunkt funktioniert.“
Die Krise hat uns gelehrt, wie wichtig unsere Nachbarschaft wirklich ist,
so Außenminister Schallenberg.
Dies hat sich etwa in gemeinsamen Rückholungen und der wirtschaftlichen Zusammenarbeit beim grenzüberschreitenden Warenverkehr bewiesen.
Auch der tschechische Außenminister Petricek zeigte sich erfreut über die nachbarschaftliche Kooperation, die von Krisenausbruch an bestand: „Durch unsere Zusammenarbeit bei zahlreichen Repatriierungsflügen gelang es uns, Bürgerinnen und Bürger aus den entferntesten Orten der Welt zurückzubringen.”
In der gemeinsamen Pressekonferenz bekräftigten die fünf Außenminister, dass sich die Bedeutung dieser hervorragenden nachbarschaftlichen Beziehungen während der letzten Monate nicht nur bei gemeinsamen Rückholaktionen, sondern auch bei der Erarbeitung von Lösungen bei Herausforderungen im Hinblick auf den Grenzverkehr für Pendler oder für Beschäftigte im Gesundheitsbereich gezeigt hat.
Es liegen herausfordernde Zeiten hinter uns, die aber von einem hervorragenden Dialog geprägt waren. Diese Dynamik wollen wir aufrechterhalten, um unsere regionale Zusammenarbeit weiter zu vertiefen.
so Außenminister Schallenberg. „Die Herausforderungen während dieser Krise haben unsere Kooperation durch ein hohes Maß an Solidarität noch weiter verstärkt“, bestätigte auch der ungarische Außenminister Szijjarto abschließend.
(bmeia.gv.at)
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