Virtueller Exporttag am 30. Juni informiert Betriebe über neue Chancen – Abkommen zwischen EU und Vietnam gibt Rückenwind ab zweiter Jahreshälfte.
„Nachdem die heimischen Exportbetriebe erst im Vorjahr einen neuen Export-Rekord aufgestellt haben, werden wir dieses Jahr mit dem Neustart des Exports beschäftigt sein“, kommentiert Mariana Kühnel, stellvertretende Generalsekretärin in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) die heute, Dienstag, veröffentlichten Außenhandelszahlen der Statistik Austria, die einen Rückgang des österreichischen Außenhandels im 1. Quartal 2020 zeigen.
Insgesamt brachten die ersten drei Monate 2020 ein vorläufiges Export-Minus von 5 Prozent, die Importe sind im selben Zeitraum um 6,8 Prozent gesunken. Im März sanken die Ausfuhren um 5,2 Prozent und die Einfuhren um 8 Prozent. „Damit ist der Einbruch weniger stark als ursprünglich erwartet. Dennoch benötigt die österreichische Exportwirtschaft nun dringend Unterstützung. Immerhin hängt jeder zweite Job im Land direkt oder indirekt am Export“, sagt Kühnel.
Virtueller Exporttag hilft den Betrieben beim Wiederhochfahren des Exports
Um das weltweite Durchstarten nach dem Shutdown zu erleichtern, veranstaltet die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA (AW) trotz Coronakrise den traditionell wichtigsten Export-Event des Landes am 30. Juni, dieses Jahr völlig virtuell. Im Mittelpunkt stehen die Themen Resilienz und Geschäftsneustart. „Wir unterstützen die österreichischen Exporteurinnen und Exporteure dabei, auf den Weltmärkten wieder Fuß zu fassen. Dazu stehen die 70 WKÖ-Wirtschaftsdelegierten bereit, die über die aktuellsten Entwicklungen exklusiv informieren und zeigen, wo bereits jetzt neue Chancen entstehen“, betont AW-Leiter Michael Otter.
Die Teilnahme ist vollkommen kostenlos. Anmeldung und weitere Informationen unter exporttag.at.
Handelsabkommen zwischen EU und Vietnam gibt künftig Rückenwind
Erst gestern, Montag, hat Vietnam das umfassende Handelsabkommen mit der Europäischen Union gebilligt, das voraussichtlich im August dieses Jahres in Kraft treten wird. „Das Abkommen wird den heimischen Exportbetrieben künftig wichtigen Rückenwind bei ihren Bestrebungen in Südostasien geben. Und mit unserem erst letztes Jahr eröffneten AußenwirtschaftsCenter in Vietnam stehen wir den Betrieben vor Ort bei der Marktbearbeitung zur Seite“, so Kühnel abschließend.
Die EU ist derzeit nach China Vietnams größter Handelspartner und nach den USA der zweitgrößte Exportmarkt. Das Handelsvolumen zwischen Österreich und Vietnam hat sich seit 1995 von 31,5 Mio. auf 1,25 Mrd. Euro erhöht.
(news.wko.at)