AUA: Österreichpaket sichert Standort, Drehkreuz und Marke

Finanzminister Blümel: Zukunft der AUA stützt Wirtschaftsstandort Österreich, Wachstum des Flug-Hubs Wien vertraglich gesichert.

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„Die Sicherung der Zukunft der AUA ist eine Maßnahme zur Unterstützung des Wirtschaftsstandorts Österreich. Die AUA ist das Tor zur Welt mit ca. 130 Destinationen und fast 20 Langstreckenflüge und es sind ca. 17.500 Arbeitsplätze direkt oder indirekt von der AUA als Unternehmen abhängig. Und das heißt auch, dass die Sicherung der AUA eine Unterstützungsmaßnahme für viele der Themen ist, die wir in den letzten Wochen intensiv diskutiert haben. Wenn es um Städtetourismus geht, wenn es um die Städtehotellerie, um die Gastronomie um den Kongresstourismus, um die Messen. All das kann nur dann wieder auf ein Vor-Krisen-Niveau zurückkehren, wenn auch die Zukunft der AUA gesichert ist und last but not least: Wien als Amtssitz für internationale Organisationen ist überhaupt nur denkbar mittel- und langfristig, wenn es hier auch dieses Tor zur Welt gibt“, so Finanzminister Gernot Blümel bei der heutigen Pressekonferenz zur Austrian Airlines. „Und deswegen ist es gut, dass wir heute dieses Österreichpaket gemeinsam verkünden können.“

Auf Finanzierungsseite stellt Österreich 150 Millionen Euro an Zuschüssen zur Verfügung, im Gegenzug wird auch der Eigentümer, die Lufthansa, denselben Betrag in das Unternehmen geben, ebenfalls wieder 150 Millionen Euro und damit ein massives Commitment zu dieser Tochter leisten. Ein Bankenkonsortium wird Liquidität im Ausmaß von Fremdkapital von 300 Millionen Euro zu Verfügung stellen. Dieser Kredit wird zu 90% vom Staat garantiert. Kann dieser Kredit nicht zurückgezahlt werden, dann sind auch Sicherheitsmaßnahmen eingebaut, dann fällt die AUA faktisch ins Eigentum der Republik. Im Gegenzug erhält die Republik Österreich auch umfassende Standortgarantien und Investitionszusagen für 10 Jahre. 10 Jahre Sicherung des Standortes und des Drehkreuzes als wesentlichster Faktor, 150 Millionen Euro Investitionszusagen mit der Dauer bis 2030, im Fokus stehen dabei vor allem klimaeffiziente Technologien, insbesondere der Flotte, ein proportionales Wachstum des Hubs Wien im Vergleich zu den anderen Hubs der Lufthansa als eine ebenso wichtige Säule dieses Vertrags und das sogenannte Ramp-Up, also das Wiederlosfliegen wird auch proportional zu den anderen Hubs erfolgen. Die wesentlichen Elemente des Standortsvertrags werden auch mit einer Strafe abgesichert, das heißt bei Nichterfüllung ist hier von der nichterfüllenden Partei eine Strafe zu zahlen. Überprüft und kontrolliert wird das Ganze mittels eines Corporate-Governance-Mechanismus, wo ein Aufsichtsratsmandat in der AUA bereitgestellt ist und zwei Sitze im Stiftungsvorstand.

(bmf.gv.at)