
14.11. 2025 bis 6.4. 2026
Leiko Ikemura ist für ihre poetischen Arbeiten in sensibler Koloristik bekannt, in denen sie westliche und östliche Einflüsse vereint. Darin widmet sie sich Themen wie Weiblichkeit, Transformation und Identität. Ihr Werk zeichnet sich durch eine fantasievolle Bildsprache aus und reicht von leuchtenden Gemälden über reduzierte Zeichnungen bis hin zu Skulpturen aus glasierter Terrakotta, Glas und Bronze. Ein zentraler Aspekt ihres Schaffens ist die enge Verbindung von Mensch und Natur, die durch eine Verschmelzung von Körper und Landschaft oder in Form von Hybridwesen zum Ausdruck kommt.
Unter dem Titel Motherscape präsentiert die Albertina eine Ausstellung, die Ikemuras vielgestaltiges Werk als verdichtetes, zusammenhängendes Universum in den Blick rückt. Sie zeigt, wie die Künstlerin über Jahrzehnte ein vielschichtiges Bild vom Verhältnis des Menschen zur Natur, von weiblicher Schöpfungskraft und universaler Lebendigkeit entwickelt hat – ein Werk, das existenzielle Themen von zeitloser Relevanz berührt.
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Leiko Ikemura wurde in Tsu in Japan geboren. Nach einem Studium der spanischen Literatur in Osaka zog sie 1972 nach Spanien und studierte bis 1978 Malerei in Sevilla. 1979 ging sie in die Schweiz, seit den 1980er-Jahren lebt sie in Deutschland, zunächst in Köln, heute größtenteils in Berlin. 1991 wurde sie Professorin für Malerei an der Universität der Künste Berlin (UdK), wo sie bis 2015 lehrte. Seit 2014 hat sie eine (Gast)Professur an der Joshibi University of Art and Design in Japan inne. Ihr Werk ist mit zahlreichen Kunstpreisen ausgezeichnet. Zuletzt wurde Ikemura von der japanischen Regierung als „Person of Cultural Merit“ geehrt.
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