Anlässlich des 30. Jahrestages des Welttages der Pressefreiheit luden die EU-Delegation bei den internationalen Organisationen und die maltesische Botschaft in Wien zu einer gemeinsamen Veranstaltung ein.
Das 30-jährige Jubiläum des Presse-Welttags wurde in Wien mit einer Aufführung des Stücks “They Blew Her Up” eröffnet, das der maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia gewidmet war, die am 16. Oktober 2017 ermordet wurde.
Die großartige Leistung der Schauspieler schilderte die Atmosphäre, die diesem Mord auf Malta vorausging, und die Zeit nach der Tragödie so glaubwürdig, dass der gutbesuchte Saal des Akzent Theaters mucksmäuschenstill war und sogar das Geräusch der Lüftung zu hören war.
Jedem, der sich mit Journalismus beschäftigt, ist klar, dass die Gefahr, weltweit investigativen Journalismus zu betreiben, in vielen Ländern immer noch ein hohes Risiko mit sich bringt. Leider sind Einschüchterungen und Drohungen gegen Journalisten, die ihre ehrenhafte Arbeit machen, immer noch alltäglich.
Das Demokratieniveau einzelner Länder wird anhand der Medienfreiheiten bewertet.
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Podiumsdiskussion
An die Aufführung des Stückes “They Bloww Her Up” schloss sich eine Podiumsdiskussion an, der Matthew Caruana Galizia, Direktor der Daphne Caruana Galizia Foundation, Nabeelah Shabbir, International Centre for Journalists (ICIJ), und Thomas Seifert, Wiener Zeitung, teilnamen und die von Stephanie Liechtenstein moderierte wurde.
Der Sohn von Daphne Caruana Galizia war dabei
Der Sohn von der ermordeten maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia, Matthew, war auch Diskussionsteilnehmer. Matthew Caruana Galizia ist ein mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneter investigativer Journalist und Ingenieur. Er arbeitete beim International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ), bevor er 2018 die Daphne Caruana Galizia Foundation mitbegründete, deren Direktor er ist.
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Weitere Teilnehmer des Panels:
Nabeelah Shabbir ist Senior Research Associate am International Center for Journalists (ICFJ) und Co-Autorin mit Dr. Julie Posetti des ICFJ-UNESCO-Berichts 2022 The Chilling – A global study of online violence against women journalists. Sie ist außerdem Mitautorin der OSZE-Leitlinien zur Überwachung von Online-Gewalt gegen Journalistinnen, die sich derzeit in der Entwicklung befinden.
Thomas Seifert, stellvertretender Chefredakteur der Wiener Zeitung, verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Berichterstattung aus Krisenregionen und war für verschiedene Printmedien wie Die Presse, News, Welt am Sonntag und den Sunday Telegraph tätig. Seifert wurde 2021 für seinen kritischen Journalismus mit dem Ari Rath Preis ausgezeichnet.
Moderiert wurde das Panel von Stephanie Liechtenstein, freie Journalistin mit Sitz in Wien. Ihre Artikel und Forschungen konzentrieren sich auf multilaterale Diplomatie, Außen- und Sicherheitspolitik, österreichische Politik und die internationalen Organisationen in Wien.
Tribut an alle Journalisten weltweit, die bei ihrer Arbeit ihr Leben verloren haben
Solche Veranstaltungen, die anlässlich des Welttages der Pressefreiheit von der EU-Delegation bei den internationalen Organisationen und der maltesischen Botschaft in Wien organisiert wurde, tragen dazu bei, die Aufmerksamkeit auf die Probleme zu lenken, mit denen investigative Journalisten weltweit konfrontiert sind und würdigen gleichzeitig alle Journalisten Weltweit, die bei ihrer Arbeit ihr Leben verloren haben.
Svetlana Nenadovic Glusac
Fotos & Videos: DC Austria