Radeln auch 2023 im Trend: Knapp 12 Millionen Radler*innen an Wiens Zählstellen
Radoffensive der Stadt Wien trägt Früchte: Immer mehr Wiener*innen sind das ganze Jahr klimafreundlich mit dem Rad unterwegs
Zum sechsten Mal in Folge wurden auch 2023 mehr Fahrradfahrende an den Dauerzählstellen der Stadt Wien registriert. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 11,99 Millionen Radler*innen an 18 Messstellen gezählt. Das entspricht einer Steigerung von drei Prozent zum vergangenen Jahr, verkünden Wiens Mobilitätsstadträtin Ulli Sima und der Radverkehrsbeauftragte der Stadt Wien Martin Blum.
“Ich freue mich sehr, dass das klimafreundliche Radeln in Wien immer beliebter wird – und zwar das ganze Jahr über! Die erneute Steigerung 2023 an den Zählstellen zeigt auch, wie wichtig die Radoffensive der Stadt ist. Sie macht das Radeln einfacher und sicherer. Gleichzeitig bestätigen die Zahlen mich auch, nicht nachzulassen und weitere Radinfrastruktur zu schaffen. Denn mehr Radler*innen brauchen auch mehr Radwege. Vergangenes Jahr haben wir unsere große Radwegeoffensive fortgesetzt und mehr als 20 km neue Radinfrastruktur im Hauptradwegnetz gebaut. 53 Projekte wurden umgesetzt oder auf den Weg gebracht und erstmals knapp 35 Mio. Euro in den Radwegeausbau investiert. Heuer geht es mit vollem Tempo weiter! Wieder 20 km neue Radinfrastruktur in 46 Projekten”, erinnert Sima an das letzte Woche präsentierte Ausbauprogramm für 2024.
Auf der Liste stehen weitere neue Radachsen und wichtige Lückenschlüsse im Hauptradnetz. Als Beispiele nannte Sima die Radachsen Hütteldorfer Straße und Äußere Mariahilfer Straße sowie die Lückenschlüsse am Getreidemarkt und auf der Rechten Wienzeile. Alle Infos zum aktuellen Radausbauprogramm finden sich auf https://www.fahrradwien.at/radwegoffensive-2024/
Operngasse: 13 Prozent mehr Radler*innen als im Vorjahr – neuer Rekord mit mehr als 1,3 Mio. Radfahrenden
Ganz deutlichen Zuwachs gab es an der Zählstelle in der Operngasse: Mit über 1,32 Millionen Radfahrenden wurde der bisherige Rekord aus dem Jahr 2019 (1,27 Millionen) eingestellt. Im Vergleich zum Vorjahr konnten dort sogar 13 Prozent mehr Radler*innen gezählt werden. Die Millionenmarke wurde am 25. September geknackt, so früh wie noch nie an dieser Stelle seit Messbeginn im Jahr 2013.
Erheblichen Zuwachs gab es auch am Friedrich-Engels-Platz. Hier wurden erstmals über 200.000 Radler*innen gezählt.
Auf konstant hohem Niveau sind auch die beiden Zählstellen Praterstern und Praterbrücke. Hier wurden jeweils rund eine Mio. Radfahrende gezählt. Und genau hier hat die Stadt Wien bereits neue Infrastruktur geschaffen – mit dem Herzstück des Mega-Radhighways in der Praterstraße, der seit Jahresende 2023 befahrbar ist. Der Radhighway verbindet die City mit der Donaustadt und verläuft auf insgesamt über 7 km.
Für die Lassallestraße – ebenso Teil des bereits fertiggestellten Radhighways – wurden in den Monaten, in denen noch gebaut wurde, Ersatzzahlen berechnet. Auf diesem Teilstück wurden 2023 zwölf Prozent mehr Radler*innen gezählt.
Für die Argentinierstraße, auf der aktuell Wiens erste Fahrradstraße nach niederländischem Vorbild entsteht, sind aufgrund der Baustelle für 2023 ebenfalls Ersatzmessungen vorgenommen worden. Bis Jahresende wird in der Argentinierstraße im Zuge des Radwegebaus entsiegelt und begrünt – insgesamt kommen 60 neue Bäume und fast 100 Grünbeete. 1000 m2 Asphalt werden nach dem Motto “raus aus dem Asphalt” entsiegelt.
“Die Jahr für Jahr steigende Zahl an Radfahrerinnen und Radfahrern in Wien zeigt deutlich, wie notwendig die Umgestaltung von wichtigen Radverbindungen in der Stadt ist”, so Radverkehrsbeauftragter Martin Blum.
Sommer und sehr warmer Herbst brachten mehr Radfahrende
Dass viele Wiener*innen ihren Sommerurlaub in der eigenen Stadt verbrachten, zeigen die Zahlen der Sommermonate, in denen ein leichtes Plus von zwei Prozent verzeichnet wurde. Speziell der Juli 2023 konnte einen Zuwachs von zwölf Prozent vorweisen. Besonders erfreulich ist, dass auch in den Herbst-Monaten zunehmend geradelt wird. Vor allem im September, der im Jahr 2023 der wärmste der Messgeschichte war, wurden Wien weit 31 Prozent mehr Radfahrende gezählt als noch im Jahr davor. Auch im Oktober, der ebenfalls der wärmste in der Messgeschichte war, stiegen vier Prozent mehr Wiener*innen aufs Rad als 2022.
Radwegeoffensive geht mit vollem Elan weiter
“Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die Wienerinnen und Wiener schätzen das Rad als klimaschonendes Verkehrsmittel. Unsere Aufgabe als Stadt Wien ist es, dem mit moderner und klimafitter Infrastruktur gerecht zu werden. Und genau das tun wir mit unserer Radoffensive”, so Sima abschließend.
StadtWien.gv.at