Zur Bekämpfung der Pandemie und ihrer sozioökonomischen Folgen stellt die Bundesregierung österreichischen NGOs 12 Millionen Euro für Programme in Afrika, am Westbalkan und Südkaukasus zur Verfügung.
Die COVID-19 Pandemie stellt die internationale Gemeinschaft vor enorme Herausforderungen und ihre Auswirkungen sind besonders für Menschen in Entwicklungsländern und fragilen Situationen spürbar. Jene, die bereits vor Ausbruch der Pandemie aufgrund von Konflikten, Kriegen und Naturkatastrophen auf humanitäre Unterstützung angewiesen waren, werden nun oftmals am härtesten davon getroffen.
Um in solchen humanitären Notsituationen Abhilfe zu verschaffen, beschloss die Bundesregierung beim heutigen Ministerrat, 12 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds bereit zu stellen. Dabei handelt es sich um die größte Zahlung in der Geschichte des Auslandskatastrophenfonds.
“So lange wir COVID-19 nicht überall auf der Welt in den Griff bekommen, werden wir nicht zur vollständigen Normalität zurückkehren können. Ich freue mich, dass vor allem die Schwerpunktländer der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit diesem Beitrag besonders unterstützt werden”, so Außenminister Alexander Schallenberg.
Die 12 Millionen sollen für Programme österreichischer NGOs im südlichen und östlichen Afrika (je 4 Millionen Euro), am Westbalkan und im Südkaukasus (je 2 Millionen Euro) verwendet werden. Ziel ist die Verbesserung der Lebenssituation vor Ort unter den neuen Bedingungen von COVID-19.
“Die COVID-19 Pandemie hat die humanitären Krisen in vielen Weltregionen weiter verschärft. Österreich leistet erneut einen substantiellen Beitrag, damit Menschen in den betroffenen Gebieten besser durch die Krise kommen, sei es in Afrika, am Westbalkan oder im Südkaukasus”, erklärte Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Durch die Verschränkung kurzfristiger humanitärer Hilfe und langfristiger Entwicklungszusammenarbeit leisten sie einen nachhaltigen Beitrag zur Überwindung der Pandemie und zu einer erhöhten Resilienz der betroffenen Menschen. Die Abwicklung des Betrages soll im Wege der Austrian Development Agency (ADA) erfolgen.
“Das ist das größte Hilfsprogramm in Kooperation mit österreichischen Hilfsorganisationen in der Geschichte des Auslandskatastrophenfonds. Ihnen wird damit ermöglicht, existenzsichernde Maßnahmen zu setzen, die nachhaltig wirken”, betonte Vizekanzler Werner Kogler.
Das östliche Afrika ist von der schlimmsten Heuschreckenplage der letzten 60 Jahre schwer angeschlagen. Millionen von Menschen wird dadurch die Ernährungsgrundlage entzogen. Die Pandemie verschlimmert das humanitäre Leid vieler Menschen dramatisch. Das südliche Afrika – und allen voran Südafrika – ist besonders hart getroffen. Im östlichen Afrika ist besonders Mosambik, das aufgrund von anhaltendem Terrorismus im Norden und den Nachwirkungen verheerender Zyklone besonders vulnerabel ist, der COVID-19 Pandemie schutzlos ausgeliefert. Auch am Westbalkan und im Südkaukasus, wo das Infektionsgeschehen besonders stark ist, sind die schwachen Gesundheits- und Sozialsysteme den gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie kaum gewachsen.
(bmeia.gv.at)